LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein aktueller Fall zeigt, wie Unternehmen rechtliche Mittel einsetzen, um Berichterstattungen über Cyberangriffe zu kontrollieren. Der britische Gesundheitsdienstleister HCRG, ehemals Virgin Care, hat eine gerichtliche Anordnung erwirkt, um die Veröffentlichung von Informationen über einen Ransomware-Angriff zu verhindern.
Ein unabhängiger US-amerikanischer Cybersecurity-Journalist hat sich geweigert, einer gerichtlichen Anordnung aus dem Vereinigten Königreich nachzukommen, die nach Berichten über einen jüngsten Cyberangriff auf den britischen Gesundheitsdienstleister HCRG erwirkt wurde. Die Anordnung, die von der Anwaltskanzlei Pinsent Masons im Namen von HCRG am 28. Februar zugestellt wurde, forderte die Entfernung von zwei Artikeln auf DataBreaches.net, die sich mit dem Ransomware-Angriff auf HCRG befassten.
In der Mitteilung von Pinsent Masons, die der Redaktion vorliegt, heißt es, dass die Anordnung vom High Court of Justice in London erlassen wurde, um die Veröffentlichung oder Offenlegung von während eines Ransomware-Angriffs gestohlenen vertraulichen Daten zu verhindern. Sollte DataBreaches.net der Anordnung nicht nachkommen, könnte dies zu einer Missachtung des Gerichts führen, was mit Gefängnis, einer Geldstrafe oder der Beschlagnahmung von Vermögenswerten geahndet werden könnte.
Der Betreiber von DataBreaches.net, der unter dem Pseudonym Dissent Doe agiert, lehnte es ab, die Beiträge zu entfernen und veröffentlichte stattdessen Details der Anordnung in einem Blogbeitrag. Dissent argumentierte, dass DataBreaches.net nicht der Gerichtsbarkeit des Vereinigten Königreichs unterliegt und die Berichterstattung in den USA durch den First Amendment geschützt ist.
HCRG, einer der größten unabhängigen Gesundheitsdienstleister im Vereinigten Königreich, bestätigte am 20. Februar, dass es einen Cyberangriff untersucht, nachdem die Medusa-Ransomware-Gruppe die Verantwortung für den Angriff übernommen hatte. Die Gruppe behauptete, zwei Terabyte Daten von den Systemen des Unternehmens gestohlen zu haben. HCRG hat mehr als 5.000 Mitarbeiter und betreut eine halbe Million Patienten im Vereinigten Königreich.
Ein Sprecher von HCRG erklärte, dass rechtliche Schritte unternommen wurden, um die Veröffentlichung von Daten zu verhindern, die von der kriminellen Gruppe abgerufen wurden, um das Risiko für Betroffene zu minimieren. Die Untersuchung des Vorfalls erfolgt mit Unterstützung externer Spezialisten, und Betroffene werden benachrichtigt, soweit dies erforderlich ist.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die rechtlichen Möglichkeiten, die Unternehmen im Vereinigten Königreich nutzen können, um kritische oder peinliche Berichterstattung zu unterdrücken. Die rechtlichen Drohungen und Forderungen sind in der Cybersecurity-Berichterstattung nicht ungewöhnlich, da die Berichterstattung oft Informationen aufdeckt, die Unternehmen nicht öffentlich machen wollen.
Der Vorfall zeigt auch, wie wichtig es ist, dass unabhängige Journalisten weiterhin über solche Cyberangriffe berichten, um die Öffentlichkeit über die Schwere solcher Vorfälle zu informieren. Ohne diese Berichterstattung wäre es möglich, dass viele Menschen nicht erfahren, dass sie von einem solchen Angriff betroffen sein könnten.
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