MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Riesenstern Betelgeuse im Sternbild Orion fasziniert Astronomen seit langem mit seinen unregelmäßigen Helligkeitsschwankungen. Neue Forschungen legen nahe, dass ein bisher unentdeckter Begleitstern, liebevoll „Betelbuddy“ genannt, für diese Schwankungen verantwortlich sein könnte.
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Der Riesenstern Betelgeuse, bekannt als einer der hellsten Sterne am Nachthimmel, hat in den letzten Jahren durch seine unvorhersehbaren Helligkeitsschwankungen für Aufsehen gesorgt. Diese Schwankungen führten zu Spekulationen über eine bevorstehende Supernova-Explosion, die jedoch nicht von allen Forschern geteilt wurden. Nun gibt es neue Hinweise darauf, dass ein Begleitstern, der Betelgeuse umkreist, für diese Veränderungen verantwortlich sein könnte.
Jared Goldberg und sein Team vom Center for Computational Astrophysics des Flatiron Institute haben eine Simulation durchgeführt, die zeigt, dass ein solcher Begleitstern, der den Spitznamen „Betelbuddy“ trägt, bei der Umrundung von Betelgeuse Staub zur Seite schieben könnte. Dieser Staub blockiert normalerweise einen Teil des Lichts von Betelgeuse, sodass der Stern zeitweise heller erscheint, wenn der Staub aus dem Sichtfeld geräumt wird.
Die Helligkeit von Betelgeuse schwankt in zwei Perioden: eine von etwa einem Jahr und eine von sechs Jahren. Während die einjährige Periode als natürlicher „Herzschlag“ des Sterns gilt, könnte die längere Periode durch den Einfluss des Begleitsterns verursacht werden. Diese Theorie wird durch die Tatsache gestützt, dass ähnliche Phänomene in anderen Sternsystemen beobachtet wurden, wo Begleitsterne durch ausgestoßenen Staub pflügen.
Das Forschungsteam hat verschiedene Hypothesen getestet, um die langperiodischen Helligkeitsschwankungen zu erklären. Andere mögliche Ursachen wie interne Prozesse oder Veränderungen im Magnetfeld des Sterns wurden ausgeschlossen. Die Simulationen und Beobachtungen deuten darauf hin, dass ein Begleitstern die plausibelste Erklärung ist.
Obwohl die Existenz eines Begleitsterns noch nicht direkt bestätigt wurde, plant das Team, gezielte Beobachtungen durchzuführen, um diesen zu identifizieren. Eine solche Beobachtung könnte bereits im Dezember möglich sein. Sollte der Begleitstern tatsächlich existieren, könnte dies unser Verständnis von Riesensternen und ihren Entwicklungsprozessen erheblich erweitern.
Die Entdeckung eines Begleitsterns bei Betelgeuse könnte auch Auswirkungen auf die Vorhersagen über das Ende des Sterns haben. Sollte die sechsjährige Periode tatsächlich durch den Begleitstern verursacht werden, könnte dies bedeuten, dass Betelgeuse noch nicht so nah an einer Supernova-Explosion ist, wie einige vermutet haben.
Die Ergebnisse dieser Forschung werden in einem Fachartikel im Astrophysical Journal veröffentlicht. Diese Entdeckung könnte nicht nur das Verständnis von Betelgeuse, sondern auch von anderen Riesensternen und ihren Begleitern revolutionieren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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