BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat eine Beschwerde beim Bundeskartellamt gegen die chinesische E-Commerce-Plattform Temu eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass Temu die Preisautonomie seiner Handelspartner einschränkt und somit den Wettbewerb verzerrt.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat sich entschieden, gegen die chinesische E-Commerce-Plattform Temu vorzugehen, indem er eine Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht hat. Der Kern des Vorwurfs liegt in der Einschränkung der Preisautonomie der Handelspartner von Temu, was zu einer Verzerrung des Wettbewerbs führen soll. Händler, die ihre Produkte auf Temu anbieten möchten, sind demnach gezwungen, diese mindestens 15 Prozent günstiger als auf anderen Plattformen zu listen, unabhängig von ihrer eigenen Kalkulation. Zudem behält sich Temu das Recht vor, die endgültigen Preise einseitig festzulegen.
Diese juristische Maßnahme des HDE markiert einen bedeutenden Schritt gegen ein Geschäftsmodell, das in der Branche seit geraumer Zeit für Unmut sorgt. Temu, eine Tochtergesellschaft des chinesischen Konzerns PDD Holdings, hat sich durch aggressive Preisstrategien und eine breite Produktpalette in kurzer Zeit einen erheblichen Marktanteil in Deutschland gesichert. Die Vorgehensweise von Temu wird als Bedrohung für faire Wettbewerbsbedingungen angesehen.
Doch nicht nur die Preisgestaltung von Temu steht in der Kritik. In mehreren Testkäufen wurden Produkte entdeckt, die gegen geltende Sicherheitsstandards verstoßen. Der HDE betont, dass Unternehmen, die auf dem deutschen Markt tätig sind, sich auch an die deutschen Regeln halten müssen. Diese Vorwürfe stimmen mit den Beobachtungen der EU-Kommission überein, die Temu und seinen Konkurrenten Shein seit Monaten wegen irreführender Werbung und mangelnder Transparenz im Visier hat.
Inmitten dieser regulatorischen Herausforderungen hat Temu eine strategische Partnerschaft mit dem deutschen Softwareanbieter PlentyONE bekannt gegeben. Das in Kassel ansässige Unternehmen soll Temus Infrastruktur für Händler verbessern und die internationale Expansion unterstützen. Diese Ankündigung scheint ein Versuch zu sein, die öffentliche Wahrnehmung zu korrigieren, insbesondere da die Marktplatztechnologie künftig engere Bindungen zwischen Temu und seinen Drittanbietern schaffen dürfte.
Aus Sicht des HDE ist der wachsende Einfluss solcher Plattformen nicht nur eine Gefahr für faire Wettbewerbsbedingungen, sondern auch für den Verbraucherschutz. Das Bundeskartellamt steht nun vor der Entscheidung, ob das Geschäftsmodell von Temu mit dem deutschen Wettbewerbsrecht vereinbar ist. Diese Untersuchung könnte weitreichende Folgen für die gesamte E-Commerce-Branche in Deutschland haben.
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