BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat beim Bundeskartellamt eine Beschwerde gegen die chinesische Online-Shopping-Plattform Temu eingereicht. Der Verband wirft Temu vor, gegen das Kartellrecht zu verstoßen, indem es den auf der Plattform verkaufenden Händlern die Preishoheit entzieht.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat eine offizielle Beschwerde beim Bundeskartellamt gegen die chinesische Online-Plattform Temu eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass Temu den Händlern, die ihre Produkte über die Plattform verkaufen, die Kontrolle über die Preisgestaltung entzieht. Dies wird als Verstoß gegen das Kartellrecht angesehen. Laut HDE dürfen die Preise der Händler maximal 85 Prozent dessen betragen, was sie auf anderen Plattformen erzielen könnten. Zudem behält sich Temu das Recht vor, die endgültigen Verkaufspreise selbst festzulegen.
Ein weiterer Kritikpunkt des HDE betrifft die Qualität der auf Temu angebotenen Produkte. Zahlreiche Testkäufe hätten gezeigt, dass viele Artikel nicht den europäischen Produktsicherheitsvorschriften entsprechen. Der Verband betont, dass alle Anbieter, die in Deutschland Waren verkaufen, sich an die hiesigen Gesetze und Standards halten müssen.
Die Kritik an Temu reiht sich in eine längere Liste von Vorwürfen gegen chinesische Online-Marktplätze wie Shein ein. Sowohl die deutsche Bundesregierung als auch die Europäische Union haben bereits angekündigt, diese Plattformen stärker kontrollieren zu wollen. Zu den problematischen Praktiken zählen unter anderem irreführende Rabattaktionen, gefälschte Bewertungen und unzureichende Informationen über Verbraucherrechte.
Interessanterweise hat Temu kürzlich eine strategische Partnerschaft mit dem deutschen Softwareunternehmen PlentyONE angekündigt. Diese Kooperation soll dazu beitragen, die Händlerbindung an die Plattform zu verbessern und das internationale Wachstum zu fördern. Die Technologie von PlentyONE soll die Effizienz der Temu-Händler steigern und das Marktplatz-Ökosystem optimieren.
Die Entwicklungen um Temu werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die mit der Integration internationaler Online-Plattformen in den europäischen Markt verbunden sind. Während die Plattformen den Zugang zu einem breiten Spektrum an Produkten bieten, stehen sie gleichzeitig in der Kritik, lokale Gesetze und Standards zu unterlaufen. Die Reaktion des Bundeskartellamts auf die Beschwerde des HDE könnte richtungsweisend für die zukünftige Regulierung solcher Plattformen sein.
Experten sehen in der Beschwerde des HDE einen wichtigen Schritt zur Sicherstellung fairer Wettbewerbsbedingungen im Online-Handel. Die Frage, wie Plattformen wie Temu in den europäischen Markt integriert werden können, ohne lokale Anbieter zu benachteiligen, bleibt jedoch bestehen. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Regulierung von Online-Marktplätzen in Europa weiterentwickelt.
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