MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im globalen Handelskonflikt haben weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Industrien und Märkte. Besonders die aggressive Zollpolitik der USA unter Präsident Donald Trump sorgt für erhebliche Turbulenzen an den Börsen und gefährdet Arbeitsplätze weltweit.
Die von den USA angekündigten Zölle haben nicht nur europäische Unternehmen, sondern auch südafrikanische Zitrusfarmen hart getroffen. Diese Zölle verteuern jeden Obst-Karton um 4,50 Dollar, was die Wettbewerbsfähigkeit südafrikanischen Obstes auf dem US-Markt erheblich beeinträchtigt. Laut der Citrus Growers’ Association of Southern Africa sind bis zu 35.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Südafrika, der zweitgrößte Zitrusexporteur der Welt, liefert einen kleinen, aber bedeutenden Teil seiner Produktion in die USA und erzielt damit jährlich über 100 Millionen Dollar.
Die Frankfurter Börse zeigt sich in diesen Zeiten äußerst volatil. Der Dax verlor zwischenzeitlich fast alle Gewinne, bevor er sich wieder erholte und aktuell 1,5 Prozent höher bei 20.080 Punkten notiert. Auch der EuroStoxx50 verzeichnete ein Plus von 0,5 Prozent. Trotz dieser Erholung bleibt die Unsicherheit hoch, da die aggressive US-Zollpolitik weiterhin im Fokus steht.
Unternehmen wie Continental reagieren auf die unsicheren Zeiten mit strategischen Umstrukturierungen. Der Autozulieferer plant die Abspaltung seiner Kunststoff- und Kautschuksparte ContiTech, um sich auf seine Kernbereiche zu konzentrieren. Diese Entscheidung folgt auf den geplanten Spin-off der Autosparte und den Verkauf des Geschäftsbereichs Original Equipment Solutions. Die Abspaltung könnte bis 2026 abgeschlossen sein.
Die Auswirkungen der Zölle sind auch in der Automobilindustrie spürbar. Porsche verzeichnete im ersten Quartal einen Rückgang der Auslieferungen um acht Prozent, wobei der Absatz in China um 42 Prozent einbrach. In Nordamerika hingegen stiegen die Auslieferungen um 37 Prozent, was teilweise auf vorgezogene Käufe vor den neuen Zöllen zurückzuführen ist. Der Importzoll von 25 Prozent wird den Absatz in den USA, Porsches wichtigstem Einzelmarkt, erheblich bremsen.
Die Europäische Union plant als Reaktion auf die US-Zölle eigene Maßnahmen, hat jedoch beschlossen, Bourbon und kalifornischen Wein von der Liste der betroffenen Produkte zu streichen. Stattdessen konzentriert sich die EU auf ikonische amerikanische Produkte wie Harley-Davidson-Motorräder und Erdnussbutter. Diese Zölle sind Teil der ersten Vergeltungsrunde und eine Antwort auf die US-Zölle auf Stahl und Aluminium.
In der Zwischenzeit hat die Biotech-Firma Medigene mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und steht vor der Insolvenz. Trotz einer lukrativen Partnerschaft mit Biontech sieht sich das Unternehmen aufgrund einer Neubewertung seiner Vermögenswerte gezwungen, einen Insolvenzantrag zu stellen.
Die Unsicherheiten an den Märkten haben auch Auswirkungen auf Kryptowährungen wie Bitcoin, während Samsung Electronics trotz eines schwächeren operativen Gewinns die Markterwartungen übertraf. Starke Smartphone-Verkäufe kompensierten die verzögerte Erholung des Halbleitergeschäfts.
Insgesamt bleibt die Lage an den globalen Märkten angespannt. Die EU und China erwägen weitere Vergeltungsmaßnahmen, während die USA unter Druck stehen, ihre Zollpolitik zu überdenken. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich diese Handelskonflikte weiterentwickeln und welche Auswirkungen sie auf die Weltwirtschaft haben werden.
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