NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Unsicherheiten rund um die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf Warenimporte belasten weiterhin die US-Märkte. Trotz einer leichten Erholung von den Tagestiefs bleibt die Sorge vor einem globalen Handelskrieg bestehen.
Die von US-Präsident Donald Trump initiierten Zölle auf Importe in die USA haben die Märkte in Aufruhr versetzt. An der Wall Street herrscht Besorgnis über die möglichen Auswirkungen eines globalen Handelskriegs. Die zuvor beobachtete Gelassenheit gegenüber der Zollpolitik ist verflogen, da die Zölle gegen China, Kanada und Mexiko nun in Kraft treten. Peking und Ottawa haben bereits Gegenzölle angekündigt, und Mexiko erwägt ähnliche Maßnahmen.
Der Dow-Jones-Index verzeichnete zur Mittagszeit in New York einen weiteren Rückgang von 1,1 Prozent auf 42.718 Punkte, nachdem er bereits am Vortag stark gefallen war. Der breitere S&P-500 fiel um 0,8 Prozent, während die technologielastigen Nasdaq-Indizes nur leicht nachgaben. Trotz dieser Verluste haben sich die Indizes von ihren teils deutlich niedrigeren Tagestiefs erholt.
Am Anleihemarkt stieg die Zehnjahresrendite um 2 Basispunkte auf 4,20 Prozent, nachdem sie zunächst gesunken war. Die Eskalation im Handelskonflikt und schwächere Wirtschaftsdaten haben dazu geführt, dass Marktbeobachter die US-Notenbank stärker unter Druck sehen. Für das laufende Jahr werden an den Märkten mittlerweile drei Zinssenkungen durch die Fed um jeweils 25 Basispunkte erwartet, was darauf hindeutet, dass Wachstumssorgen derzeit stärker gewichtet werden als Inflationsängste.
Der US-Dollar verliert gegenüber dem Euro weiter an Wert. Der Euro stieg auf 1,0566 Dollar, gestützt durch die Aussicht auf deutlich steigende Schulden in der EU im Zuge von höheren Rüstungs- und Infrastrukturausgaben. Der Goldpreis profitiert ebenfalls von der Suche nach Sicherheit und dem schwächeren Dollar und legte um 16 Dollar auf 2.913 je Feinunze zu.
Besonders unter Druck stehen die Aktien von Tesla, die um 4,6 Prozent fielen. Obwohl Tesla alle seine Fahrzeuge für den heimischen Markt in den USA zusammenbaut, stammen einige Teile aus Mexiko und Kanada. Zudem belastet der Einbruch des Absatzes in China im Februar den Kurs. Auch andere Automobilwerte wie General Motors, Ford Motor und Stellantis verzeichnen Verluste.
Nach dem jüngsten Ausverkauf zeigt sich die Aktie des KI-Flaggschiffs NVIDIA stabilisiert, nachdem möglicherweise überzogene KI-Fantasien entwichen sind. Der Kurs stieg nach anfänglichen Verlusten um 2,0 Prozent. Auch Broadcom und AMD stabilisieren sich. Deutlich nach oben ging es für Walgreens Boots Alliance, nachdem Berichte über einen möglichen Deal mit dem Finanzinvestor Sycamore Partners bekannt wurden.
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