PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse aus Frankreich werfen ein Licht auf die potenziellen Gesundheitsrisiken, die von häufig verwendeten Lebensmittelzusätzen ausgehen könnten. Diese Zusätze, die in vielen ultra-verarbeiteten Lebensmitteln vorkommen, stehen im Verdacht, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu erhöhen, wenn sie in bestimmten Kombinationen konsumiert werden.
Die aktuelle Studie, die von einem Team der Sorbonne Paris Nord Universität geleitet wurde, untersucht die Auswirkungen von Lebensmittelzusätzen, die weltweit täglich von Milliarden Menschen konsumiert werden. Diese Zusätze werden häufig verwendet, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern und deren Geschmack zu verbessern. Die Forscher betonen, dass bisherige Sicherheitsbewertungen meist nur einzelne Substanzen betrachteten, da es an Daten über die Wirkung von Mehrfachbelastungen durch Kombinationen von Zusätzen mangelte.
In der Studie wurden Gesundheitsdaten von 108.643 Personen über einen Zeitraum von durchschnittlich fast acht Jahren analysiert. Dabei wurden Ernährungsgewohnheiten mit Fällen von Typ-2-Diabetes verglichen. Mithilfe von Computeralgorithmen berechneten die Forscher die Mischungen von Zusätzen, die in den Ernährungsgewohnheiten der Teilnehmer vorkamen.
Zwei von fünf untersuchten Zusatzstoffkombinationen wurden mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht. Die erste Kombination, die modifizierte Stärken, Guarkernmehl und Carrageen umfasst, wurde mit einem um 8 Prozent höheren Risiko assoziiert. Diese Zusätze finden sich häufig in Brühen, Milchdesserts und Soßen. Die zweite Mischung, bestehend aus Zitronensäure, Natriumcitrat und künstlichen Süßstoffen, die oft in Softdrinks und gesüßten Getränken vorkommt, war mit einem um 13 Prozent höheren Risiko verbunden.
Obwohl die Daten keine direkte Ursache-Wirkungs-Beziehung zeigen, sind die Assoziationen signifikant genug, um Bedenken zu wecken. Die Forscher betonen, dass dies die erste Einsicht in die häufig gemeinsam aufgenommenen Lebensmittelzusätze und deren mögliche Rolle bei der Entstehung von Typ-2-Diabetes bietet.
Die Studie weist jedoch auch einige Einschränkungen auf. Die Mehrheit der Teilnehmer waren Frauen, und es ist unklar, inwieweit diese Ergebnisse auf andere Länder übertragbar sind, in denen Lebensmittelvorschriften variieren. Zudem ist es schwierig, die genauen Mischungen und Überschneidungen von Zusätzen in so vielen Ernährungsgewohnheiten zu berechnen.
Experten wie Alan Barclay von der Universität Sydney, der nicht an der Studie beteiligt war, weisen darauf hin, dass die beobachteten Assoziationen unter 20 Prozent liegen, was auf ein erhebliches Problem der Restkonfundierung hindeutet. Dennoch wirft die Studie eine kaum untersuchte Frage auf: Wie könnten Zusätze in ihrer Kombination unsere Gesundheit beeinflussen?
Die Ergebnisse legen nahe, dass eine Kombination von Lebensmittelzusätzen in Sicherheitsbewertungen berücksichtigt werden sollte und unterstützen öffentliche Gesundheitsempfehlungen, nicht essentielle Zusätze zu begrenzen. Die Forschung wurde in PLOS Medicine veröffentlicht.
☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Product Owner (w/m/d) – Everyday AI & Automation
Anwendungsberater KI m/w/d
Werkstudent(m/w/d) im Bereich Innovations -Weiterentwicklung KI gestütztes Innovationsmanagementtool
Leitung - KI Strategie (w/m/d) für die LÄPPLE Gruppe
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Häufige Lebensmittelzusätze könnten Diabetesrisiko erhöhen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Häufige Lebensmittelzusätze könnten Diabetesrisiko erhöhen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Häufige Lebensmittelzusätze könnten Diabetesrisiko erhöhen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!