BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Deutschland stehen viele Patienten, die unter den Folgen von Ärztefehlern leiden, vor einer doppelten Belastung: den gesundheitlichen Konsequenzen und den oft langwierigen Rechtsstreitigkeiten, die mit der Durchsetzung von Entschädigungsansprüchen verbunden sind. Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, hat daher einen Härtefallfonds vorgeschlagen, der schnelle und unbürokratische Hilfe bieten soll.
Die Forderung nach einem Härtefallfonds für Patienten, die durch Ärztefehler geschädigt wurden, gewinnt in Deutschland an Dringlichkeit. Jährlich sind zahlreiche Patienten von Behandlungsfehlern betroffen, die zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen können. Trotz vorhandener Gutachten, die die Fehler der Behandler bestätigen, müssen viele Betroffene langwierige Rechtsstreitigkeiten durchlaufen, um Entschädigungen zu erhalten.
Eugen Brysch, der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, hat die neue schwarz-rote Koalition dazu aufgerufen, schnell Lösungen zu entwickeln. Ein zentraler Vorschlag ist die Einrichtung eines Fonds, in den Krankenkassen, Kliniken und Ärzte einzahlen sollen. Diese Mittel könnten dann genutzt werden, um Patienten schnell und unbürokratisch zu entschädigen.
Frühere Bundesregierungen hatten bereits versucht, Versicherer und Leistungsanbieter in die Pflicht zu nehmen, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Das Ziel war es, 60 Millionen Euro für die Entschädigung von Patienten bereitzustellen. Die aktuelle Diskussion zeigt, dass die bisherigen Ansätze nicht ausreichen, um die Bedürfnisse der Betroffenen zu decken.
Die Möglichkeit, medizinische Behandlungsfehler kostenlos durch Gutachten überprüfen zu lassen, wird allgemein gelobt. Dennoch zeigen jüngste Statistiken des Medizinischen Dienstes, dass in über 2.600 Fällen ein Fehler als Ursache für Schäden bestätigt wurde. Die Konsequenzen sind oft schwerwiegend, wie Pflegebedürftigkeit, Blindheit oder Lähmung. Besonders tragisch ist, dass 75 Patienten ihr Leben aufgrund solcher Fehler verloren haben.
Ein weiteres Problem ist die lückenhafte Erfassung der Fehler. Die Ärztekammern untersuchten über 7.500 Verdachtsfälle, doch das wahre Ausmaß der Fehler bleibt aufgrund einer hohen Dunkelziffer unklar. Untersuchungen deuten darauf hin, dass die reale Anzahl der Fehler die gemeldeten Vorfälle deutlich übersteigt.
Brysch betont die Notwendigkeit einer politischen Einbindung und fordert eine verpflichtende Verfolgung kritischer Ereignisse in der Praxis. Eine verstärkte Fehlerkultur in Krankenhäusern und Arztpraxen ist notwendig, um dem Problem systematisch entgegenzuwirken und das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem zu stärken.
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