MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Hackerkollektiv Anonymous hat den Darknet-Upload-Dienst PedoBum gehackt, eine Plattform für kinderpornografische Bilder. Nutzer werden nun mit einem Bekennervideo konfrontiert, während Anonymous die Daten an Behörden weiterleiten will.
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Aktivisten des Hackerkolletivs Anonymous ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Server des Darknet-Upload-Diensts PedoBum (PB) zu übernehmen. Statt kinder- und jugendpornografischer Bilder bekommen Besucher der Website ein Bekennervideo von Anonymous angezeigt. PedoBum diente über Jahre in Pädophilen-Chats und sogenannten Image-Boards als zentrale Austausch-Plattform für Bilder: Anstatt einzelne Bilder im Chat oder Forum hochzuladen, wurde auf das betreffende Bildarchiv auf den Servern von PedoBum verwiesen.
Im uns zugespielten Bekennervideo droht das Hackerkollektiv, dass die Daten der Nutzer an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben würden. Den Administrator des Darknet-Dienstes bezeichnen sie als „Clown“, er habe es den Hackern einfach gemacht. Die Drohung ist durchaus ernstzunehmen: Unseren Informanten zufolge soll PedoBum früher bewusst auf JavaScript und andere aktive Inhalte verzichtet haben. Inzwischen sei die Seite „JavaScript-verseucht“, es werde sogar versucht, eine Java-Anwendung nachzuladen. Mutmaßlich ein Versuch, die Benutzer trotz Anonymisierung durch den Tor-Browser im Darknet zu identifizieren.
Im Rahmen ihrer sogenannten Operation #OpPedoBum, die bereits am 29. Juni begann, haben die Anonymous-Hacker auch die Link-Austausch-Plattform Yet Another Topic Link (YATL) übernommen. Auch dort soll nur noch das Bekennervideo der Hacker zu sehen sein. Ob Anonymous auch dafür verantwortlich ist, dass diverse andere Linksammlungen und Pädo-Chats offline sind, oder ob die Betreiber die Server vorsichtshalber vom Netz genommen haben, um nicht ins Visier der Anonymous-Hacker zu geraten, ist nicht bekannt.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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