SCHWABMÜNCHEN / BOBINGEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Hackerangriff legte die Wertachkliniken im Digitalbereich lahm. Noch immer gibt es Auswirkungen auf Patienten und Betrieb. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
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Nach einem nächtlichen Cyberangriff im Spätsommer wurden die Wertachkliniken in Schwabmünchen und Bobingen Opfer eines schwerwiegenden IT-Angriffs. Hacker blockierten und entwendeten sensible Daten. Obwohl der Betrieb mittlerweile zu 95 Prozent wiederhergestellt ist, sind einige Auswirkungen immer noch spürbar.
Operationen mussten verschoben werden, und Patienten wie ein 80-jähriger Mann aus Bobingen warten weiterhin auf medizinische Befunde. Auch die Abrechnung mit Krankenkassen bleibt eingeschränkt. Der Klinikvorsitzende Martin Gösele äußerte, dass sowohl Patienten- als auch Mitarbeiterdaten gestohlen wurden. Teile dieser Daten sind auf sogenannten „Leak-Seiten“ im Internet veröffentlicht worden.
Laut Thomas Goger, stellvertretender Leiter der Zentralstelle Cybercrime Bayern, gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass die gestohlenen Daten für weitere kriminelle Aktivitäten genutzt wurden. Dennoch bleibt die Sorge groß, da solche Aktivitäten oft schwer nachweisbar sind.
Eine externe Ombudsstelle wurde eingerichtet, um Betroffenen Informationen und Unterstützung anzubieten. Stephan Winkler von der beauftragten BKP Compliant GmbH berichtet von über 360 Anfragen über Hotline und Internetportal. Betroffene können die kostenlose Hotline unter 0800/8847496 nutzen oder sich auf der Website hotline-wertachkliniken.de informieren.
Ermittlungen zeigen, dass die Tätergruppe Verbindungen nach Russland haben könnte. Ob die Attacke staatlich gesteuert war, bleibt unklar. Ransomware wurde verwendet, aber laut den Ermittlungen wurde kein Lösegeld bezahlt – eine Praxis, von der Experten ausdrücklich abraten.
Trotz der weitreichenden Störungen konnte der Klinikbetrieb zu einem Großteil stabilisiert werden. Die Ermittlungen und Sicherheitsmaßnahmen laufen jedoch weiterhin auf Hochtouren, um die langfristigen Auswirkungen zu minimieren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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