KITZINGEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Sieben Schulen in Bayern wurden Opfer eines Hackerangriffs, bei dem Daten verschlüsselt und gestohlen wurden. Etwa 5.000 Schüler sind betroffen.
IT-Verbrecher haben sich in die Systeme von mehreren Real- und Berufsschulen sowie Gymnasien in Unterfranken gehackt und teils wichtige Daten verschlüsselt, sodass das Lehrpersonal keinen Zugriff mehr darauf hat. Besonders betroffen ist eine Schule im Landkreis Kitzingen, wo der Angriff während der bayerischen Herbstferien stattfand, was den IT-Teams Zeit zur ersten Reparatur verschaffte. Laut einer Sprecherin des Landratsamtes Kitzingen sind unterschiedliche Systeme betroffen; bei einigen Schulen war die Kommunikation per Mail eingeschränkt, während andere mit Ausfällen in der Verwaltung zu kämpfen haben.
Schulnoten blieben unberührt
Zwar wurden verschiedene Daten gestohlen, doch die Schulnoten und Zwischenzeugnisse des ersten Halbjahres sind gesichert und zentral gespeichert, so die Sprecherin. Eine Veröffentlichung der gestohlenen Daten wurde bisher nicht festgestellt, und betroffene Personen werden informiert, sobald die Datenauswertung abgeschlossen ist.
Angriff mit Ransomware und mögliche Lösegeldforderungen
Die Hacker haben die Schul-IT teilweise mit „Ransomware“ verschlüsselt. Ob bereits Lösegeldforderungen gestellt wurden, wurde von den Behörden nicht kommentiert, da die polizeilichen Ermittlungen noch andauern. Unklar ist ebenfalls, wer hinter dem Angriff steckt. Es wird jedoch geprüft, ob die Attacke möglicherweise aus Russland stammt.
Notbetrieb und Einschränkungen im Schulalltag
Trotz des Cyberangriffs konnten die Schulen nach den Ferien den Unterricht regulär wieder aufnehmen, auch wenn die Verwaltung weiterhin im Notbetrieb arbeitet und IT-Einschränkungen bestehen. Experten gehen davon aus, dass der Angriff durch ein Sicherheitsleck beim Zugriff auf Cloud-Server oder durch eine Phishing-Mail ermöglicht wurde.
Die betroffenen Schulen umfassen die staatlichen Realschulen in Kitzingen und Dettelbach, das Armin-Knab-Gymnasium in Kitzingen, das Gymnasium Marktbreit, die Berufsschule sowie die Fach- und Berufsoberschule in Kitzingen. Die betroffenen Einrichtungen beschäftigen insgesamt etwa 500 Mitarbeiter und betreuen rund 5.000 Schüler.
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