MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Infektionskrankheiten werfen ein beunruhigendes Licht auf die Persistenz des H5N1-Virus in Rohmilchkäse. Während die FDA bisher keine aktiven Viren in kommerziell erhältlichem Rohmilchkäse gefunden hat, zeigt eine neue Studie der Cornell University, dass das Virus in weniger sauren Umgebungen auch nach 60 Tagen Reifung infektiös bleiben kann.
Die Forschungsergebnisse der Cornell University haben gezeigt, dass das H5N1-Virus in Rohmilchkäse unter bestimmten Bedingungen überleben kann. Während die FDA in ihren Proben keine aktiven Viren gefunden hat, wurden in der Studie Käse mit absichtlich infizierter Milch hergestellt und bei unterschiedlichen pH-Werten gereift. Nur in der sauersten Umgebung wurde das Virus deaktiviert, während in anderen Proben auch nach 60 Tagen noch infektiöse Viren nachgewiesen wurden. Diese Ergebnisse werfen Fragen zur Sicherheit von Rohmilchkäse auf, insbesondere da das Virus auch bei Kühllagerung bis zu 56 Tage überleben kann. In den USA hat das USDA Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS) zwei weitere Fälle von H5N1 in Milchkühen in Idaho bestätigt, womit sich die Gesamtzahl der nationalen Fälle auf 985 erhöht. Idaho meldete in den letzten Wochen drei Entdeckungen, und drei Einrichtungen in Gooding County stehen derzeit unter Quarantäne. Neben den Fällen in Rindern wurden auch neun weitere Infektionen bei Säugetieren gemeldet, darunter Hauskatzen in New Jersey, Idaho und Kansas sowie ein Seehund in Washington und Mäuse in Missouri. Auch bei Geflügel wurden neue Fälle bestätigt, darunter in Hinterhofgeflügel in fünf Bundesstaaten und in zwei lebenden Geflügelmärkten in New York. Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf betroffene Milchviehbetriebe sind erheblich, mit geschätzten Kosten von 950 US-Dollar pro klinisch betroffener Kuh. Zudem wurden asymptomatische Fälle festgestellt, was die Komplexität der Eindämmung weiter erhöht. Die Milchproduktion war mindestens 60 Tage lang beeinträchtigt. Besorgniserregend ist auch, dass nur 56% der Amerikaner wissen, dass der Konsum von Rohmilch gefährlich sein kann. Die Weltgesundheitsorganisation fordert verstärkte Anstrengungen zur Bekämpfung der Vogelgrippe, da Tests an Mäusen und menschlichen Zellen zeigen, dass der derzeit in den USA vorkommende Rinderstamm pathogener ist als ein früherer Vogelstamm aus der Mongolei. In Mississippi wurde ein Ausbruch eines anderen Subtyps der hochpathogenen Vogelgrippe, H7N9, gemeldet, der nordamerikanischen Ursprungs ist und seit 2017 nicht mehr in US-Geflügel nachgewiesen wurde. Die betroffenen Vögel wurden getötet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Auch in Europa gibt es besorgniserregende Entwicklungen, da das Jahr 2025 als das schlimmste Masernjahr seit Jahrzehnten gilt. Eine Mennonitengemeinschaft in Mexiko ist ebenfalls betroffen, wobei die Krankheit vermutlich von Verwandten aus Texas eingeschleppt wurde. Ein kürzlich durchgeführtes Studium hat gezeigt, dass ein kommerziell erhältliches Probiotikum die Dauer von Fieber bei Kindern mit Atemwegsinfektionen verkürzen kann. Saudi-Arabien meldete in den letzten sechs Monaten vier MERS-Infektionen, von denen zwei tödlich verliefen. MERS ist ein zoonotisches Coronavirus, das selten von Mensch zu Mensch übertragen wird. Die FDA untersucht derzeit einen neuen Listerienausbruch, dessen Quelle noch nicht identifiziert wurde. Ein Salmonellenausbruch wurde ohne spezifische Quelle für beendet erklärt. Die Abdeckung grundlegender Kinderimpfungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bleibt weit unter den Zielen. In den USA wurden mehrere Lebensmittel zurückgerufen, darunter geräucherte Lachssuppe und Clam Chowder von SeaBear Company wegen möglicher Botulinum-Kontamination, sowie International Delight Kaffeecremer in den Geschmacksrichtungen Cinnabon Classic Cinnamon Roll und Haselnuss aufgrund von Berichten über Verderb und Krankheit. Auch Katzenfutter von Savage Cat Food und Zesty Paws Haustierkautabletten wurden wegen möglicher Kontaminationen zurückgerufen.
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