LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Cybersicherheitsbehörde hat eine dringende Warnung ausgesprochen: Unternehmen und staatliche Institutionen müssen sich auf die Bedrohung durch Quantencomputer vorbereiten. Diese leistungsstarken Rechner könnten in naher Zukunft die derzeitigen Verschlüsselungsmethoden kompromittieren.
Die britische National Cyber Security Centre (NCSC) hat eine Leitlinie veröffentlicht, die Unternehmen und staatliche Institutionen dazu auffordert, ihre Verschlüsselungssysteme bis spätestens 2035 auf eine neue Generation umzustellen. Diese Maßnahme ist notwendig, um sich gegen die Bedrohungen durch Quantencomputer zu wappnen, die in der Lage sein könnten, gängige Verschlüsselungsmethoden zu brechen.
Der Fortschritt in der Quantencomputer-Technologie wird von der Behörde als rasant beschrieben, und die Risiken werden oft unterschätzt. Unternehmen sollten daher bereits jetzt Maßnahmen ergreifen, um langfristig sichere Systeme zu gewährleisten. Die NCSC betont, dass die Bedrohung durch großflächig einsatzfähige, fehlertolerante Quantencomputer mittlerweile gut verstanden ist.
Obwohl sich Quantencomputing noch in einer frühen Phase befindet, wird ein sogenannter ‘Q-Day’ erwartet – der Zeitpunkt, an dem ein leistungsfähiger Quantencomputer die derzeitigen Verschlüsselungsmethoden brechen kann. Um nicht in Zeitnot zu geraten, sollten Unternehmen spätestens 2028 mit der Umstellung beginnen.
Die Behörde empfiehlt eine umfassende Bestandsaufnahme der bestehenden Verschlüsselungsmechanismen und die Entwicklung einer detaillierten Migrationsstrategie. Ein konkretes Datum für die Marktreife solcher Computer gibt das NCSC allerdings nicht an, sondern möchte die Migration zu post-quantenkryptografischen Methoden an der Verfügbarkeit ausgereifter technischer Lösungen ausrichten.
Quantencomputer nutzen sogenannte ‘Qubits’ statt binärer Bits, was ihnen ermöglicht, mathematische Probleme um ein Vielfaches schneller zu lösen als herkömmliche Rechner. Dies könnte in naher Zukunft die herkömmliche Public-Key-Kryptografie, die derzeit für die Sicherung von Netzwerken und digitalen Daten genutzt wird, kompromittieren.
Bereits im vergangenen Jahr hatte das US-amerikanische National Institute of Standards and Technology (NIST) drei neue Sicherheitsalgorithmen veröffentlicht, die Staaten und Unternehmen für eine post-quantenkryptografische Absicherung einsetzen können. Auch die EU warnt vor den Folgen dieser technologischen Entwicklung.
Europol bezeichnete Quantencomputing in einem Bericht als ‘Katalysator’ für kriminelle Aktivitäten, da es in Kombination mit Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologien die Geschwindigkeit, Reichweite und Raffinesse von Cyberkriminalität erheblich steigern könne.
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