BOSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Grippe hat Massachusetts in einer ungewöhnlichen zweiten Welle erfasst, was Experten beunruhigt, da dies der Vogelgrippe eine Chance geben könnte, sich leichter auf Menschen zu übertragen.
Die aktuelle Grippewelle in Massachusetts hat die Gesundheitsbehörden alarmiert, da sie in einer zweiten, unerwarteten Welle auftritt. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da die Grippefälle in diesem Winter die höchsten seit dem Ausbruch von COVID-19 vor fünf Jahren erreicht haben. Laut staatlichen Daten sind die Symptome wie Fieber, Husten und Halsschmerzen weit verbreitet, und die tatsächliche Infektionsrate könnte noch höher sein, da viele Patienten nicht getestet werden. Experten befürchten, dass die anhaltende Grippewelle die Ausbreitung der Vogelgrippe begünstigen könnte, indem sie dem Virus ermöglicht, sich mit der saisonalen Grippe zu vermischen und möglicherweise ansteckender für Menschen zu werden. In Massachusetts zeigen die neuesten Zahlen, dass über 10 Prozent der Patienten mit grippeähnlichen Symptomen in die Arztpraxen kommen, was deutlich über dem üblichen Niveau liegt. Dr. Sandeep Jubbal, ein Spezialist für Infektionskrankheiten, weist darauf hin, dass die Grippe andere Atemwegsviren wie COVID-19 und RSV verdrängt hat, die beide seit Januar zurückgegangen sind. Die Gründe für die starke zweite Grippewelle sind unklar, aber das relativ warme Wetter im Januar könnte eine Rolle gespielt haben. National betrachtet fällt die Grippewelle mit einer Zunahme von H5N1-Fällen zusammen, die sich unter Geflügel und Rindern ausbreiten. Obwohl das Risiko für Menschen derzeit gering ist, besteht die Sorge, dass eine längere Grippewelle die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich das Virus verändert und ansteckender wird. Die Impfquote gegen Grippe ist in Massachusetts gesunken, was die Situation verschärft. Nur 38 Prozent der Bevölkerung haben sich in dieser Saison impfen lassen, verglichen mit über 45 Prozent im Jahr 2021. National ist ein ähnlicher Trend zu beobachten, was auf eine zunehmende Impfskepsis zurückzuführen ist. Trotz der Empfehlung, sich im Herbst impfen zu lassen, ist es noch nicht zu spät, sich jetzt impfen zu lassen, um sich vor schweren Erkrankungen zu schützen. Bei einer Infektion kann eine schnelle Behandlung mit antiviralen Medikamenten wie Tamiflu helfen, die Symptome zu lindern. Dr. Paul Sax von der Brigham and Women’s Hospital betont, dass eine frühzeitige Behandlung entscheidend ist. Für Haushalte mit hohem Risiko empfiehlt er eine vorbeugende Einnahme von Tamiflu, um die Ansteckung zu verhindern.
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