ATLANTA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten erleben derzeit die intensivste Grippesaison seit 15 Jahren. Die steigende Zahl an Grippefällen führt zu einem deutlichen Anstieg der Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte, insbesondere in den südlichen und westlichen Regionen des Landes.
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Die aktuelle Grippesaison in den USA stellt das Gesundheitssystem vor erhebliche Herausforderungen. Laut den jüngsten Berichten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) verzeichnen 43 Bundesstaaten hohe oder sehr hohe Grippeaktivität. Besonders betroffen sind die südlichen, südwestlichen und westlichen Regionen des Landes. Diese Entwicklung führt zu einem Anstieg der Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte, was die Kapazitäten der Gesundheitseinrichtungen stark beansprucht.
Die Zahl der Notaufnahmen aufgrund grippebedingter Symptome ist in der letzten Woche um fast 30 % gestiegen. In Texas und Tennessee mussten Schulen aufgrund von Ausbrüchen vorübergehend geschlossen werden. So schloss der Godley Independent School District in Texas für drei Tage, nachdem 650 Schüler und 60 Mitarbeiter erkrankten, hauptsächlich an Grippe und einigen Fällen von Streptokokkeninfektionen.
Die CDC schätzt, dass es in dieser Saison bisher mindestens 24 Millionen Grippefälle, 310.000 Krankenhausaufenthalte und 13.000 Todesfälle gab, darunter mindestens 57 Kinder. Die Grippesaison erreicht in der Regel im Februar ihren Höhepunkt und kann bis in den Mai andauern. Die aktuelle Situation übertrifft die Spitzenwerte aller Grippesaisons seit der Schweinegrippe-Pandemie 2009/2010.
Während die Grippefälle zunehmen, zeigen die Daten der CDC, dass die COVID-19-Fälle zurückgehen und die RSV-Fälle landesweit abnehmen. Dr. Elizabeth Murray, eine Kinder-Notfallmedizinerin am University of Rochester Medical Center, berichtet von einem Anstieg der Grippefälle sowie von RSV- und COVID-19-Infektionen bei Säuglingen in ihrer Region.
Gesundheitsbehörden raten weiterhin zur Impfung und betonen, dass es noch nicht zu spät ist, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Etwa 44 % der Erwachsenen haben in diesem Winter eine Grippeimpfung erhalten, ähnlich wie im Vorjahr, aber die Impfraten bei Kindern sind auf 45 % gesunken, verglichen mit den üblichen 50 %. Daten zur Wirksamkeit des diesjährigen Grippeimpfstoffs wurden noch nicht veröffentlicht.
Die CDC berichtet, dass zwei Stämme der saisonalen Grippe – Typ A H1N1 und Typ A H3N2 – für die meisten Infektionen verantwortlich sind. Ein dritter Stamm, die Vogelgrippe Typ A H5N1, hat Millionen von Tieren infiziert, aber nur 67 Menschen in den USA.
Ärzte empfehlen häufiges Händewaschen, das Vermeiden von Gesichtskontakt, das Desinfizieren von stark frequentierten Oberflächen und das Abstandhalten von Erkrankten, um die Ausbreitung der Grippe und anderer saisonaler Viren zu verhindern.
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