BADEN-BADEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Finanzdienstleister GRENKE hat eine strategische Entscheidung getroffen, die seine zukünftige Ausrichtung maßgeblich beeinflussen wird. Durch den Verkauf seines Factoringgeschäfts an die Schweizer Teylor AG plant das Unternehmen, sich vollständig auf das internationale Small-Ticket-Leasing zu konzentrieren.
GRENKE, ein bedeutender Akteur im Finanzdienstleistungssektor, hat beschlossen, sein Factoringgeschäft an die Schweizer Teylor AG zu veräußern. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden strategischen Neuausrichtung, die es dem Unternehmen ermöglichen soll, sich voll und ganz auf das Leasinggeschäft zu konzentrieren. Der Verkauf des Factoringgeschäfts wird schrittweise erfolgen und soll bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.
Bereits im Frühjahr hatte das Management von GRENKE den Ausstieg aus dem Factoring angekündigt. Dieser Bereich umfasst den Ankauf von Forderungen aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen, erwies sich jedoch als weniger profitabel als erwartet. Eine detaillierte Analyse ergab, dass die erhofften Synergien zwischen Leasing und Factoring nicht realisiert werden konnten und das Factoringgeschäft nur mit erheblichen zusätzlichen Investitionen langfristig profitabel betrieben werden könnte.
Der Konzernchef Sebastian Hirsch betonte, dass GRENKE sich nun voll auf den weiteren profitablen Ausbau seiner Marktführerschaft im internationalen Small-Ticket-Leasing konzentrieren könne. Diese Entscheidung markiert das Ende eines Kapitels, in dem GRENKE versuchte, Synergien zwischen Leasing und Factoring zu schaffen.
Parallel zu dieser strategischen Neuausrichtung verzeichnete GRENKE im ersten Quartal 2025 ein solides Wachstum im Neugeschäft. Der Umfang der Neuverträge stieg um 10,6 Prozent auf 740,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Besonders erfreulich ist die Steigerung der Deckungsbeitragsmarge auf 17,6 Prozent, was auf eine erhöhte Profitabilität hindeutet.
Das Factoringgeschäft trug im ersten Quartal 2025 ein Neugeschäftsvolumen von 194,7 Millionen Euro bei, ein Rückgang gegenüber 212,9 Millionen Euro im Vorjahr. Dennoch erwartet GRENKE durch den Verkauf keine signifikanten Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung für 2025.
Mit dieser Fokussierung auf das Leasinggeschäft und der fortschreitenden Digitalisierung positioniert sich GRENKE strategisch für zukünftiges Wachstum. Die Konzentration auf das Kerngeschäft und die Anpassung an Marktanforderungen könnten entscheidend sein, um die Marktführerschaft im Small-Ticket-Leasing weiter auszubauen.
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