MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google steht erneut im Rampenlicht der KI-Industrie, nachdem es seinen neuesten Sicherheitsbericht für das KI-Modell Gemini 2.5 Pro veröffentlicht hat. Doch Experten kritisieren die mangelnde Detailtiefe, die es erschwert, die potenziellen Risiken des Modells zu bewerten.

Google hat kürzlich seinen technischen Bericht zu Gemini 2.5 Pro veröffentlicht, dem neuesten und leistungsstärksten KI-Modell des Unternehmens. Doch die Veröffentlichung hat in der Fachwelt für Unmut gesorgt, da wesentliche Sicherheitsdetails fehlen. Experten bemängeln, dass der Bericht kaum Informationen enthält, die eine fundierte Bewertung der Risiken ermöglichen würden.

Technische Berichte sind in der Regel ein wertvolles Instrument, um Einblicke in die Funktionsweise von KI-Modellen zu erhalten, die Unternehmen nicht immer öffentlich machen. Sie gelten als ein Zeichen des guten Willens, um unabhängige Forschung und Sicherheitsbewertungen zu unterstützen. Google verfolgt jedoch einen anderen Ansatz als einige seiner Konkurrenten und veröffentlicht solche Berichte erst, wenn ein Modell aus der experimentellen Phase heraus ist.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Google nicht alle Ergebnisse seiner “gefährlichen Fähigkeiten”-Bewertungen in diesen Berichten aufnimmt. Diese werden für separate Audits zurückgehalten. Experten wie Peter Wildeford vom Institute for AI Policy and Strategy äußern Bedenken, dass es unmöglich sei, zu überprüfen, ob Google seine öffentlichen Verpflichtungen einhält, und somit auch die Sicherheit und Sicherheit ihrer Modelle zu bewerten.

Thomas Woodside vom Secure AI Project zeigt sich zwar erfreut über die Veröffentlichung des Berichts, ist jedoch skeptisch, ob Google tatsächlich bereit ist, zeitnahe ergänzende Sicherheitsbewertungen zu liefern. Er weist darauf hin, dass Google zuletzt im Juni 2024 die Ergebnisse von Tests zu gefährlichen Fähigkeiten veröffentlicht hat, und das für ein Modell, das bereits im Februar desselben Jahres angekündigt wurde.

Ein weiteres Problem ist, dass Google noch keinen Bericht für das kleinere, effizientere Modell Gemini 2.5 Flash veröffentlicht hat, das letzte Woche angekündigt wurde. Ein Unternehmenssprecher versicherte jedoch, dass ein Bericht “bald” folgen werde.

Die Kritik an Google ist Teil eines größeren Trends in der KI-Branche, bei dem Unternehmen wie Meta und OpenAI ebenfalls für ihre mangelnde Transparenz bei Sicherheitsbewertungen kritisiert werden. Meta hat kürzlich eine ähnlich dürftige Sicherheitsbewertung für seine neuen Llama 4-Modelle veröffentlicht, während OpenAI sich entschied, überhaupt keinen Bericht für seine GPT-4.1-Serie zu veröffentlichen.

Die Versprechen, die Google gegenüber Regulierungsbehörden gemacht hat, um hohe Standards bei der KI-Sicherheitstests und Berichterstattung zu wahren, hängen wie ein Damoklesschwert über dem Unternehmen. Vor zwei Jahren versprach Google der US-Regierung, Sicherheitsberichte für alle “signifikanten” öffentlichen KI-Modelle innerhalb des Geltungsbereichs zu veröffentlichen. Ähnliche Zusagen wurden auch gegenüber anderen Ländern gemacht, um “öffentliche Transparenz” rund um KI-Produkte zu gewährleisten.

Kevin Bankston, ein leitender Berater für KI-Governance am Center for Democracy and Technology, bezeichnet den Trend zu sporadischen und vagen Berichten als “Rennen nach unten” in Bezug auf KI-Sicherheit. Er warnt davor, dass die Unternehmen ihre Modelle übereilt auf den Markt bringen, ohne ausreichende Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen.

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Google unter Druck: KI-Sicherheitsberichte lassen Fragen offen
Google unter Druck: KI-Sicherheitsberichte lassen Fragen offen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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