SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google steht erneut im Fokus der US-amerikanischen Justiz, nachdem ein Bundesrichter das Unternehmen wegen seiner dominanten Stellung im digitalen Werbemarkt als illegales Monopol bezeichnet hat.
Google, das bereits wegen seiner Suchmaschine unter kartellrechtlichem Druck steht, sieht sich nun auch im Bereich der digitalen Werbung mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Ein US-Bundesrichter hat festgestellt, dass Google seine marktbeherrschende Stellung missbraucht hat, um seine Gewinne zu maximieren. Diese Entscheidung folgt einer früheren Verurteilung, die die Suchmaschine des Unternehmens betraf.
Die US-Justizbehörde hat Google im Jahr 2023 ins Visier genommen, um die Macht des Unternehmens im digitalen Werbemarkt zu beschneiden. Diese Bemühungen sind Teil eines umfassenderen Versuchs, die Dominanz von Google zu brechen, die seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1998 stetig gewachsen ist.
Die nächste Phase in diesem Rechtsstreit wird die Festlegung der Strafen sein, die voraussichtlich Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres beginnen wird. In einem parallelen Fall, der die Suchmaschine betrifft, wird bereits über mögliche Sanktionen verhandelt, darunter die Forderung, dass Google seinen Chrome-Browser verkaufen soll.
Die Entscheidung des Richters basiert auf der Analyse von Googles Werbemaschinerie, die das Unternehmen über Jahre hinweg um seine Suchmaschine und andere Produkte wie den Chrome-Browser und YouTube aufgebaut hat. Diese Struktur wurde durch strategische Übernahmen wie die von DoubleClick im Jahr 2008 ermöglicht, die Google eine Plattform boten, um Preise in einem für viele Webseiten lebenswichtigen Ökosystem zu manipulieren.
Obwohl die Übernahmen von DoubleClick und Admeld nicht als wettbewerbswidrig eingestuft wurden, hat Google laut Gericht seine Monopolstellung durch die Verknüpfung seiner Ad-Server und Ad-Exchanges sowie durch restriktive Vertragsbedingungen gefestigt. Diese Praktiken haben den Wettbewerb behindert und die Abhängigkeit der Online-Publisher von Googles Netzwerk verstärkt.
Google hat angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Das Unternehmen argumentiert, dass seine Werbetechnologien einfach, kostengünstig und effektiv seien und dass Publisher viele Alternativen hätten. Analysten hatten jedoch bereits mit einem negativen Ausgang für Google gerechnet, was sich auch in einem leichten Rückgang der Aktien von Alphabet Inc., der Muttergesellschaft von Google, widerspiegelte.
Zusätzlich zu den Herausforderungen im Bereich der Suche und Werbung kämpft Google auch gegen ein Urteil, das seinen Play Store als illegales Monopol einstuft. Google bestreitet die Vorwürfe und argumentiert, dass der Markt für Werbeausgaben hochgradig wettbewerbsfähig sei und andere große Player wie Meta Platforms, Amazon und Microsoft umfasse.
Die US-Justizbehörde hat in ihrem Fall betont, dass Googles Dominanz den Nachrichtenverlagen geschadet hat, die auf Online-Werbung angewiesen sind, um ihre Inhalte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Nun hat die Regierung die Möglichkeit, das komplexe Werbesystem von Google zu zerschlagen und fordert mindestens den Verkauf des Ad Manager-Produkts.

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