WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Nachfrage nach Rechenleistung durch Künstliche Intelligenz (KI) stellt das Stromnetz vor neue Herausforderungen. Doch es gibt Hoffnung: Google und der Netzbetreiber PJM arbeiten gemeinsam an einer Lösung, um die Bürokratie zu entwirren und die Integration neuer Kapazitäten zu beschleunigen.
Die steigende Nachfrage nach Rechenleistung durch Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren zu einem erheblichen Druck auf das Stromnetz geführt. Während viele Tech-Unternehmen und politische Entscheidungsträger besorgt über mögliche Engpässe sind, gibt es auch positive Entwicklungen. Ein Großteil der neuen Kapazitäten wartet nur darauf, an das Netz angeschlossen zu werden, doch bürokratische Hürden verzögern diesen Prozess erheblich.
Besonders betroffen ist der Netzbetreiber PJM, der für die Stromversorgung in den mittelatlantischen Staaten der USA verantwortlich ist. PJM hat mit einem enormen Rückstau an Anträgen zu kämpfen, die auf eine Genehmigung zur Netzverbindung warten. Gemeinsam mit Google und dem Alphabet-Projekt Tapestry soll nun Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, um diesen Prozess zu beschleunigen.
Die Partnerschaft zielt darauf ab, KI-Modelle zu entwickeln, die den Antragsprozess sowohl für die Antragsteller als auch für die Netzbetreiber optimieren. Durch zentrale Planungstools und Unterstützung bei der Datenverifizierung soll die Integration variabler Energiequellen wie erneuerbare Energien erleichtert werden. Dies könnte einen bedeutenden Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen leisten.
Die Nachfrage nach Rechenleistung hat Tech-Giganten wie Amazon, Google, Meta und Microsoft dazu veranlasst, in erheblichem Umfang in die Stromerzeugung zu investieren. Neben Atomkraft setzen sie verstärkt auf Solarenergie, um ihre Rechenzentren zu betreiben. Laut dem Lawrence Berkeley Lab warten landesweit 2,6 Terawatt an Erzeugungskapazität auf eine Genehmigung – das Doppelte der derzeitigen Kapazität aller US-amerikanischen Kraftwerke zusammen.
Der Rückstau bei PJM ist besonders gravierend. Über 3.000 Anträge für die Verbindung von 286,7 Gigawatt Kapazität sind in der Warteschlange. Aufgrund der Überlastung hat PJM 2022 die Annahme neuer Anträge gestoppt und plant, diese erst 2026 wieder aufzunehmen. Besonders erneuerbare Energien sind von diesem langsamen Prozess betroffen.
In der PJM-Region, die nicht als Zentrum für erneuerbare Energien gilt, dominieren dennoch Solar- und Speicherprojekte die Anträge. Nur 2,4 % der Anträge betreffen Gaskraftwerke. Historisch gesehen wurde das von PJM verwaltete Netz von fossilen Brennstoffen dominiert, wobei in den letzten Jahren Gaskraftwerke Kohle verdrängt haben.
Die Partnerschaft mit Google soll dazu beitragen, das Netz „brennstoffagnostisch“ zu gestalten, wie PJM-Vizepräsident Aftab Khan betont. Google wiederum bekräftigt sein Engagement, den eigenen Stromverbrauch zu dekarbonisieren. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Bürokratie entlasten, sondern auch die Integration erneuerbarer Energien vorantreiben.

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