Google und EU treiben KI-Entwicklung mit neuen Technologien und Investitionen voran

SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google hat auf seiner jüngsten Entwicklerkonferenz ‘Cloud Next’ eine beeindruckende Reihe neuer KI-Technologien vorgestellt, die das Potenzial haben, die Branche nachhaltig zu beeinflussen.

Google hat auf seiner Entwicklerkonferenz ‘Cloud Next’ eine neue Chip-Generation namens ‘Ironwood’ präsentiert, die in ihrer größten Konfiguration mehr Rechenleistung als der derzeit schnellste Supercomputer der Welt erreichen soll. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie KI-Modelle betrieben werden, revolutionieren, indem sie eine beispiellose Rechenkapazität bietet. Neben ‘Ironwood’ stellte Google auch ‘Gemini 2.5 Flash’ vor, eine abgespeckte, aber schnelle Version seines leistungsstärksten KI-Modells, die für spezifische Anwendungen optimiert ist.

Ein weiteres Highlight der Konferenz war das neue Protokoll ‘Agent2Agent’, das es KI-Agenten verschiedener Anbieter ermöglicht, miteinander zu kommunizieren und Aufgaben effizient zu verteilen. Diese Innovation könnte die Interoperabilität zwischen verschiedenen KI-Systemen erheblich verbessern und neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit schaffen. Zudem wurden neue Funktionen in Googles Medien-KIs vorgestellt, die es ermöglichen, Videos zu erzeugen und zu bearbeiten, Bilder zu erweitern oder zu reparieren sowie Musik aus Text zu generieren.

Parallel dazu plant die EU-Kommission mit ihrem ‘Europäischen KI-Kontinent’, den Rückstand gegenüber anderen KI-Standorten aufzuholen. Europa ist derzeit mit deutlich weniger Rechenzentren ausgestattet als die USA, was die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt. Mit Investitionen von bis zu 200 Milliarden Euro, darunter 20 Milliarden Euro für bis zu fünf neue ‘KI-Gigafactories’, soll die Entwicklung von KI in der Union gefördert werden. Diese Gigafactories könnten die Grundlage für die Entwicklung konkurrenzfähiger großer Sprachmodelle in Europa bilden.

WordPress hat ein neues KI-gestütztes Tool zur Webseitenerstellung eingeführt, das sich an kleine Unternehmen, Creator und Blogger richtet. Dieses kostenlose Tool ermöglicht es Nutzern, ohne große Vorkenntnisse ansprechend gestaltete Webseiten zu erstellen. Der Prozess beginnt mit einem Prompt, der die Art der Webseite beschreibt, und bietet anschließend Anpassungsmöglichkeiten für Farbschema, Typografie und Layout.

Anthropic hat ein neues Premium-Abo für sein Claude-Modell eingeführt, das sich an besonders intensive Nutzer richtet. Der ‘Max Plan’ bietet deutlich höhere Nutzungskontingente und bevorzugten Zugang zu neuen Funktionen. Dieses Angebot folgt dem Beispiel von OpenAI, das bereits ein ähnliches Modell für sein GPT-4o-Modell gestartet hatte.

In der Gesundheitsbranche haben Start-ups auf der DMEA-Messe Einblicke in den Einsatz ihrer KI-Produkte in Kliniken und Praxen gegeben. Die gemeinnützige Firma IDM stellte die KI-Modelle Argo und Aurion vor, die Ärzte bei der Dokumentation unterstützen sollen. Diese Entwicklungen zeigen, wie KI zunehmend in den medizinischen Alltag integriert wird, um Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern.

Ein Bericht des Stanford Institute for Human-Centered Artificial Intelligence zeigt, dass Künstliche Intelligenz immer mehr im Alltag ankommt. Die Zahl der von der US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassenen KI-gestützten medizinischen Geräte ist von sechs im Jahr 2015 auf 223 im Jahr 2023 gestiegen. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung von KI in verschiedenen Lebensbereichen.

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