MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google wagt sich mit dem Pixel Tablet in neue Gefilde und kombiniert ein Android-Tablet mit einer Smart-Home-Zentrale. Doch ist der hohe Preis gerechtfertigt?
Google hat mit dem Pixel Tablet ein neues Gerät auf den Markt gebracht, das sowohl als Android-Tablet als auch als Smart-Home-Zentrale fungiert. Dieses Konzept wird durch ein magnetisches Lautsprecher-Dock ermöglicht, das das Tablet in eine Art Nest Hub verwandelt. Das Design des Tablets erinnert an das Pixel 5, jedoch zeigt sich die Soft-Touch-Beschichtung als anfällig für Kratzer, was die Optik schnell beeinträchtigen kann.
Technisch setzt Google auf den Tensor-Chip, der speziell für das Gerät optimiert wurde. Dies erinnert an Apples Strategie, eigene Software für eigene Hardware zu entwickeln. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Leistung des Tablets hinter der Konkurrenz zurück, insbesondere wenn man den hohen Preis von 599 Euro inklusive Dock betrachtet. Die Displayqualität ist mit 60 Hz Bildwiederholrate nicht mehr zeitgemäß, da viele Mitbewerber bereits 90 Hz oder mehr bieten.
Ein weiteres Manko ist die Kameraqualität. Sowohl die Front- als auch die Rückkamera bieten lediglich 8 Megapixel und enttäuschen mit einem fixen Fokus, der es erschwert, scharfe Bilder aus der Nähe aufzunehmen. Für den Preis hätte man hier mehr erwarten können, insbesondere da andere Tablets in dieser Preisklasse bessere Kameras bieten.
Das Dock, das das Tablet in eine Smart-Home-Zentrale verwandelt, ist eine interessante Ergänzung. Es bietet einen zusätzlichen Lautsprecher, der den Klang verbessert, jedoch nicht mit dedizierten Bluetooth-Lautsprechern mithalten kann. Die Integration von Smart-Home-Funktionen ist gelungen, jedoch bleibt der Nutzen im Alltag begrenzt, da das Dock hauptsächlich als Ladestation dient.
Insgesamt ist das Google Pixel Tablet ein interessantes Konzept, das jedoch an einigen Stellen noch unausgereift wirkt. Der hohe Preis steht in keinem Verhältnis zu den gebotenen Funktionen und der Leistung. Für Technik-Enthusiasten, die ein Gerät aus dem Google-Ökosystem suchen, könnte es dennoch eine Überlegung wert sein, insbesondere wenn der Preis in Zukunft sinkt.
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