MONTAIN VIEW (IT BOLTWISE) – Ein Manager aus der Führungsebene von Google will laut aktuellen Medienberichten nicht ausschließen, dass der Service „Google News“ abgeschaltet werden könnte, falls das Leistungsschutzrecht in der EU umgesetzt wird.
Es sei für den Verbraucher wie auch für die Suchmaschine Google nicht erstrebenswert, millionenfach genutzte und damit erfolgreiche Dienste abzudrehen. Der Konzern Google sei aber über die aktuellen Bestrebungen der EU ein Leistungsschutzrecht einzuführen zutiefst besorgt, wird der für den Dienst „Google News“ zuständige Google-Manager Richard Gingras vom „Guardian“ zitiert. Die EU bespricht derzeit zwischen Parlament, Rat und Mitgliedsstaaten ein solches Leistungsschutzrecht, welches in Kürze eingeführt werden soll. Damit wäre das Anzeigen von kurzen Text- wie auch Bild-Ausschnitten für News-Aggregatoren wie „Google News“ vergütungspflichtig und Verlage wie Focus, Spiegel oder Bild würden von Google Geld verlangen.
Gingras sagte zum „Guardian“, dass die Zukunft von „Google News“ von der Ausgestaltung der EU-Regelung abhängig sein könnte. Solange keine endgültige Version für das angestrebte Leistungsschutzrecht vorliege, wolle man aber keine Entscheidung treffen, sagte der Google-Manager weiter. Der Gingras verwies zudem darauf, dass es auf „Google News“ keine Werbung oder ähnliche Einkünfte gebe, Google also mit dem Dienst auch kein Geld verdiene.
Google-Manager Richard Gingras möchte alle Beteiligten des geplanten EU-Leistungsschutzrechtes dringlichst auf den Verlauf in Spanien hinweisen, wo ein solches Leistungsschutzrecht im Jahr 2014 eingeführt wurde. Der Suchmaschinenriese Google schaltete den kostenfreien Dienst „Google News“ daraufhin für spanische Internet-Nutzer ab. Das Deaktivieren von „Google News“ habe bei Spanischen Nachrichtenseiten zu erheblichen Einbußen geführt, sagte Gingras. Auch in Deutschland, wo ein Leistungsschutzrecht im Jahr 2013 bereits eingeführt wurde, brachte es bislang nicht den gewünschten Effekt für Verlage.
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