MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google hat in der Quantencomputerforschung einen bemerkenswerten Fortschritt erzielt, der die Stabilität von Qubits entscheidend verbessert. Diese Entwicklung könnte den Weg für vollskalige Quantencomputersysteme bis zum Ende des Jahrzehnts ebnen.
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Google hat in der Quantencomputerforschung einen bedeutenden Fortschritt erzielt, der die Stabilität von Qubits entscheidend verbessert. Diese Entwicklung könnte den Weg für vollskalige Quantencomputersysteme bis zum Ende des Jahrzehnts ebnen. Trotz der Herausforderungen in Bezug auf Skalierbarkeit und die unterschiedlichen Ansätze anderer Unternehmen, wie IBM, wird dieser Durchbruch als Meilenstein betrachtet.
In einem kürzlich in der Zeitschrift “Nature” veröffentlichten Artikel beschreibt Google, wie es ein bedeutendes Problem der Instabilität in Quantencomputern überwunden hat. Diese Systeme, die auf den Prinzipien der Quantenmechanik basieren, nutzen Phänomene wie Superposition und Verschränkung. Bisher waren die Qubits, die fundamentalen Bausteine dieser Systeme, nur für sehr kurze Zeiträume stabil genug. Google’s neuer Ansatz verbessert die Fehlerkorrektur entscheidend, indem Informationen in einem 7×7-Gitter von Qubits so kodiert werden, dass sie weniger anfällig für Störungen sind.
Der Fortschritt wird mit historischen wissenschaftlichen Durchbrüchen verglichen, ähnlich wie die erste von Menschenhand initiierte nukleare Kettenreaktion im Jahr 1942. Experten wie William Oliver vom Massachusetts Institute of Technology und Scott Aaronson von der University of Texas betonen, dass technologische Umsetzungen oft Jahrzehnte benötigen, um theoretische Erkenntnisse nutzbar zu machen.
Google plant, die Stabilität weiter zu verbessern und die Herstellungskosten zu reduzieren. Der Leiter der Quantenabteilung von Google, Hartmut Neven, hofft auf eine Kostensenkung der Komponenten um den Faktor zehn bis Ende des Jahrzehnts. Kritisch bleibt jedoch die Frage der Skalierbarkeit: Während Google auf eine Million Qubits abzielt, setzt IBM auf ein modulares Systemlayout, das mit weniger Qubits auskommen könnte.
IBM’s Jay Gambetta äußert Zweifel daran, dass Googles Ansatz mit sogenannten “surface codes” in der Praxis effizient ist, da dies Systeme mit Milliarden von Qubits erfordern könnte. IBM verfolgt eine Lösung mit dreidimensionalen Qubit-Layouts und plant die Einführung neuer Verbindungstechnologien bis 2026.
Trotz rivalisierender Ansätze und Herausforderungen teilen Wissenschaftler die Begeisterung für den neuesten Fortschritt. Googles Arbeit könnte der Schlüssel sein, die kommerzielle Nutzbarkeit der Quantenmechanik im Bereich der Hochleistungsrechner zu entfalten.
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