MOUNTAIN VIEW / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vorstellung, mit Delfinen zu kommunizieren, hat die Menschheit seit langem fasziniert. Nun scheint diese Vision durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz greifbarer zu werden.
Google, der US-amerikanische Technologieriese, hat mit der Entwicklung eines neuen großen Sprachmodells (LLM) namens DolphinGemma einen bedeutenden Schritt in Richtung interspezies Kommunikation gemacht. Diese KI ermöglicht es Menschen, mit Delfinen zu kommunizieren, indem sie deren komplexe akustische Signale interpretiert und nachahmt. Die Forscher testen derzeit, ob DolphinGemma in der Lage ist, das vokale Verhalten von Delfinen zu simulieren.
Die Idee, mit Delfinen zu kommunizieren, ist nicht neu. Seit über vier Jahrzehnten untersucht das Wild Dolphin Project (WDP) die sozialen Interaktionen von Delfinen, insbesondere einer Gemeinschaft von Atlantischen Delfinen auf den Bahamas. Diese Forschung hat eine umfangreiche Sammlung von Unterwasser-Audio- und Videodokumentationen hervorgebracht, die es den Wissenschaftlern ermöglicht hat, bestimmte Geräusche mit Verhaltensmustern wie Balzverhalten, individuellen Namen und Streitigkeiten zu korrelieren.
Die Herausforderung bestand bisher darin, die komplexen Unterwassergeräusche der Delfine zu entschlüsseln und nachzuahmen. Mit dem Aufkommen von großen Sprachmodellen wie DolphinGemma, die auf der gleichen Technologie basieren wie Googles Gemini-Systeme, scheint diese Hürde nun überwindbar. DolphinGemma nutzt etwa 400 Millionen Parameter, um ähnlich wie ChatGPT Vorhersagen über die nächsten wahrscheinlichen Geräusche zu treffen, die von Delfinen erzeugt werden könnten.
Das System arbeitet mit dem Cetacean Hearing Augmentation Telemetry (CHAT) System zusammen, das auf modifizierten Google Pixel Smartphones installiert ist. Obwohl das CHAT-System nicht in der Lage ist, die natürliche Kommunikationsweise der Delfine vollständig zu übersetzen, hilft es dabei, eine vereinfachte, gemeinsame Vokabularbasis zu schaffen. Ziel ist es, den Delfinen beizubringen, künstliche Pfeiftöne zu verwenden, die mit bestimmten Objekten wie Seegras oder Forscherutensilien verknüpft sind, um diese gezielt anzufordern.
Diese innovative Herangehensweise könnte neue Einblicke in die Art und Weise bieten, wie Delfine Geräusche nutzen, um Wünsche zu kommunizieren und soziale Bindungen zu formen. Sollte das Projekt erfolgreich sein, könnte es den Weg für weiterführende Experimente zur interspezies Kommunikation ebnen und die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz in der Erforschung und dem Schutz von Meereslebewesen erheblich erweitern.
Die Zusammenarbeit zwischen Google, dem Wild Dolphin Project und dem Georgia Institute of Technology zeigt, wie technologische Innovationen in der Lage sind, die Grenzen des bisher für möglich Gehaltenen zu verschieben. Während noch viel Arbeit nötig ist, um die Kommunikationslücke vollständig zu schließen, stellt die Nutzung von LLMs einen vielversprechenden Schritt in diese Richtung dar.

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