MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google hat angekündigt, seine fortschrittlichen KI-Modelle von DeepMind in die physische Welt zu bringen, um Roboter zu steuern.
Google hat einen bedeutenden Schritt in der Integration von Künstlicher Intelligenz in die Robotik gemacht. Das Unternehmen hat zwei neue KI-Modelle vorgestellt: Gemini Robotics und Gemini Robotics-ER. Diese Modelle basieren auf der neuesten Version von Gemini 2.0, die als die bisher leistungsfähigste KI von Google gilt. Während generative KI bisher vor allem in der Erstellung von Texten und Bildern erfolgreich war, geht Gemini Robotics einen Schritt weiter und ermöglicht die Steuerung physischer Aktionen von Robotern.
In Zusammenarbeit mit dem texanischen Robotik-Entwickler Apptronik plant Google, die nächste Generation humanoider Roboter zu entwickeln. Apptronik hat bereits mit NVIDIA und der NASA zusammengearbeitet und erhielt kürzlich eine Investition von Google in Höhe von 350 Millionen US-Dollar. In Demonstrationsvideos zeigte Google, wie Apptronik-Roboter mit den neuen KI-Modellen auf gesprochene Befehle reagieren, indem sie beispielsweise einen Stecker in eine Steckdosenleiste stecken oder eine Lunchbox füllen.
Um in der Robotik nützlich und hilfreich zu sein, müssen KI-Modelle laut Google drei Hauptqualitäten besitzen: Sie müssen allgemein sein, um sich an verschiedene Situationen anzupassen, interaktiv, um schnell auf Anweisungen oder Veränderungen in ihrer Umgebung zu reagieren, und geschickt, um Aufgaben zu erledigen, die Menschen normalerweise mit ihren Händen und Fingern ausführen.
Das Modell Gemini Robotics-ER ist speziell für Robotiker entwickelt worden, die es als Grundlage für das Training ihrer eigenen Modelle nutzen können. Neben Apptronik stehen auch anderen „vertrauenswürdigen Testern“ wie Agile Robots, Agility Robots, Boston Dynamics und Enchanted Tools diese Modelle zur Verfügung.
Google ist nicht das einzige Unternehmen, das die Integration von KI in die Robotik vorantreibt. OpenAI hat kürzlich in das Startup Physical Intelligence investiert, das sich auf die Entwicklung von groß angelegten KI-Modellen und Algorithmen zur Steuerung von Robotern konzentriert. Auch Tesla hat mit dem Optimus-Roboter den humanoiden Robotikmarkt betreten.
Google-CEO Sundar Pichai betonte in einem Beitrag auf X, dass das Unternehmen die Robotik als nützliches Testfeld sieht, um KI-Fortschritte in die physische Welt zu übertragen. Die Roboter sollen in der Lage sein, mithilfe von Googles multimodalen KI-Modellen ihre Umgebung zu erkennen und sich schnell anzupassen.
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