BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Google AI Overviews verändert die SEO-Landschaft grundlegend und wirft gleichzeitig rechtliche Fragen in der EU auf. Während Google zunehmend KI-generierte Antworten in den Suchergebnissen liefert, stehen europäische Gesetze wie der Digital Markets Act im Fokus der Untersuchung.
Die Einführung von Google AI Overviews markiert einen bedeutenden Wandel in der Suchmaschinenlandschaft. Anstelle der traditionellen Linklisten präsentiert Google nun verstärkt KI-generierte Antworten direkt in den Suchergebnissen. Dies betrifft vor allem faktenbasierte Anfragen und könnte den Traffic für viele Websites erheblich reduzieren. Unternehmen müssen ihre SEO-Strategien anpassen, um in dieser neuen KI-dominierten Suchwelt sichtbar zu bleiben. Dabei sind strukturierte Daten, hochwertiger Content und der Aufbau digitaler Autorität durch E-E-A-T weiterhin von zentraler Bedeutung. Die klassische SEO entwickelt sich zur ‘Large Language Model Optimization’, bei der Inhalte maschinenlesbar und vertrauenswürdig sein müssen.
Die EU-Kommission untersucht derzeit, ob Googles AI Overviews gegen europäische Gesetze wie den Digital Markets Act, den Digital Services Act und das Urheberrecht verstoßen. Die Sorge besteht, dass KI-generierte Antworten den Traffic von Originalquellen abziehen und insbesondere werbefinanzierte Websites gefährden könnten. Websitebetreiber haben nur begrenzte Möglichkeiten, ihre Inhalte von den Overviews auszuschließen. Ein vollständiges Opt-out ist zwar möglich, bringt jedoch laut Kritikern kaum Vorteile, da Google dann alternative Quellen nutzt.
Google betont die Qualität und Genauigkeit der Antworten sowie den Mehrwert bei komplexen Suchanfragen. Dennoch bleibt unklar, wie rechtssicher die Funktion im EU-Raum ist. Bisher wurden formale Schritte nur im Rahmen des Digital Markets Act eingeleitet. Diese rechtlichen Unsicherheiten könnten weitreichende Auswirkungen auf die Nutzung von KI in der Suchmaschinenoptimierung haben.
Parallel dazu hat Instagram das neue Feature ‘Blend’ vorgestellt, das Nutzern ermöglicht, personalisierte Reels-Feeds gemeinsam mit Freunden direkt in den DMs zu erstellen. Der Feed basiert auf geteilten Interessen und schlägt passende Inhalte für alle Beteiligten vor. Ziel ist es, mehr Interaktion, längere Nutzungszeiten und erhöhte Sichtbarkeit für Creator zu erreichen. Blend ist ausschließlich mobil verfügbar und als Antwort auf TikToks Dominanz zu sehen.
Die Entwicklungen bei Google und Instagram zeigen, wie dynamisch sich die digitale Landschaft verändert. Unternehmen müssen flexibel bleiben und ihre Strategien kontinuierlich anpassen, um in diesem Umfeld erfolgreich zu sein. Die Integration von KI in Suchmaschinen und sozialen Medien bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
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