SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung von Google, seine frühere Verpflichtung, keine KI-Systeme für Waffen zu entwickeln, aufzugeben, hat in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt. Andrew Ng, ein prominenter KI-Experte und ehemaliger Leiter von Google Brain, äußerte seine Unterstützung für diesen Schritt.
Die jüngste Entscheidung von Google, seine frühere Verpflichtung, keine KI-Systeme für Waffen zu entwickeln, aufzugeben, hat in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt. Andrew Ng, ein prominenter KI-Experte und ehemaliger Leiter von Google Brain, äußerte seine Unterstützung für diesen Schritt. Während eines Interviews auf der Military Veteran Startup Conference in San Francisco erklärte Ng, dass er froh sei, dass Google seine Haltung geändert habe.
Google hatte 2018 nach den Protesten gegen das Projekt Maven, bei dem Tausende von Mitarbeitern gegen die Verträge des Unternehmens mit dem US-Militär protestierten, das Versprechen abgegeben, keine KI für Waffen oder Überwachung zu entwickeln. Die Proteste richteten sich insbesondere gegen die Bereitstellung von KI für ein Militärprogramm, das die Interpretation von Videobildern unterstützte und zur Verbesserung der Genauigkeit von Drohnenangriffen eingesetzt werden könnte.
Ng zeigte sich überrascht über die Proteste gegen das Projekt Maven und stellte die Frage, wie ein amerikanisches Unternehmen sich weigern könne, den eigenen Streitkräften zu helfen. Er betonte, dass viele Veteranen bereit seien, ihr Leben für das Land zu riskieren, und dass die Unterstützung durch Technologieunternehmen entscheidend sei.
In einem Blogbeitrag erklärte Demis Hassabis, CEO von DeepMind, dass Unternehmen und Regierungen zusammenarbeiten sollten, um KI zu entwickeln, die die nationale Sicherheit unterstützt. Diese Aussage unterstreicht die wachsende Bedeutung von KI in militärischen Anwendungen und die Notwendigkeit, mit anderen Nationen, insbesondere China, technologisch Schritt zu halten.
Ng, der heute ein KI-fokussiertes Venture-Studio leitet, äußerte sich auch zu den regulatorischen Bemühungen in den USA. Er zeigte sich erleichtert, dass zwei regulatorische Maßnahmen, die seiner Meinung nach die Entwicklung von Open-Source-KI in den USA verlangsamt hätten, nicht mehr in Kraft sind.
Die Diskussion um den Einsatz von KI im Militär hat innerhalb von Google zu internen Spannungen geführt. Während einige ehemalige Führungskräfte wie Eric Schmidt die militärische Nutzung von KI unterstützen, gibt es auch prominente Gegenstimmen. Meredith Whittaker, die die Maven-Proteste anführte, und Geoffrey Hinton, ein ehemaliger Google-Forscher, haben sich gegen den Einsatz von KI in Waffen ausgesprochen.
Die Debatte über die Rolle von Technologieunternehmen in militärischen Angelegenheiten wird weitergehen, insbesondere da die Nachfrage nach KI im Verteidigungssektor wächst. Die Investitionen von Unternehmen wie Google, Amazon und Microsoft in KI-Infrastruktur zeigen, dass militärische Partnerschaften eine Möglichkeit sind, diese Investitionen zu monetarisieren.
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