Goldpreis erreicht historischen Höchststand inmitten globaler Handelskonflikte

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten eskalierender globaler Handelskonflikte und wirtschaftlicher Unsicherheiten hat der Goldpreis einen neuen historischen Höchststand erreicht. Diese Entwicklung spiegelt die zunehmende Flucht der Investoren in sichere Anlageklassen wider, während die Aktienmärkte und Rohölpreise weiter unter Druck stehen.

Der Goldpreis hat einen neuen Meilenstein erreicht, da die globalen Handelskonflikte weiter eskalieren. Am Donnerstag stiegen die Gold-Futures an der Comex um 1,5 % und überschritten kurzzeitig die Marke von 3.000 US-Dollar pro Unze, was einen historischen Höchststand darstellt. Auch der Spot-Goldpreis erreichte mit einem Anstieg von 1,9 % auf 2.988 US-Dollar pro Unze ein neues Allzeithoch. Diese Entwicklung unterstreicht die Rolle von Gold als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten.

Die Nachfrage nach sicheren Anlagen hat zugenommen, da die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit den von Trump verhängten Zöllen und den steigenden geopolitischen Spannungen zunehmen. Der globale Wirtschaftsausblick hat sich aufgrund der eskalierenden Zollandrohungen zwischen den USA und anderen Ländern eingetrübt. Präsident Donald Trump hat pauschale Zölle von 25 % auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt, was zu Gegenmaßnahmen aus Kanada und der EU führte.

Ein sich vertiefender Handelskonflikt könnte die Inflationsrisiken weiter verschärfen und das Wirtschaftswachstum schwächen, was die Bedingungen für eine Stagflation schaffen könnte – ein Szenario, das historisch gesehen für Gold als Wertaufbewahrungsmittel günstig ist. Zusätzlich hat ein geschwächter US-Dollar und die Erwartung einer baldigen Zinssenkung durch die Federal Reserve die Goldrallye weiter angeheizt.

Der US-Dollar-Index, der den Wert des US-Dollars im Vergleich zu einem Korb wichtiger ausländischer Währungen misst, ist seit seinem Jahreshoch im Januar um mehr als 5 % gefallen. Bedenken hinsichtlich der US-Wirtschaft könnten zu niedrigeren Zinssätzen führen, und die jüngsten kühleren als erwarteten Inflationsdaten haben die Markterwartungen für eine Zinssenkung im Juni verstärkt.

Unterdessen haben Zentralbanken ihre Goldreserven erhöht und gleichzeitig ihre Bestände an US-Staatsanleihen reduziert. Trumps Zölle und Fiskalpolitik, die darauf abzielen, das Haushaltsdefizit zu reduzieren, haben Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit der USA aufgeworfen, ihre Schulden zu bedienen. Investoren haben sich in den letzten Monaten von risikoreicheren Anlagen wie Aktien und Energie zurückgezogen und sich verstärkt in defensive Anlagen wie Gold engagiert.

Die Aktienmärkte und die Ölpreise sind weiterhin rückläufig. Investoren haben sich auch aus den US-Aktienmärkten zurückgezogen, insbesondere aus großen Technologiewerten, aufgrund von Wachstumssorgen. Der S&P 500, der Leitindex der US-Börse, befindet sich im Korrekturbereich für das Jahr und ist um 10 % von seinem Allzeithoch im Februar gefallen. Auch die europäischen Aktienmärkte werden voraussichtlich die Woche niedriger beenden, da die Auswirkungen von der Wall Street überschwappen.

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