MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Edelmetallmärkte stehen derzeit unter erheblichem Druck, da der starke US-Dollar und die Zinspolitik der US-Notenbank (Fed) die Preise für Gold und Silber belasten. In der vergangenen Handelswoche verzeichneten beide Metalle deutliche Kursverluste, die auf eine Kombination aus makroökonomischen Faktoren und geopolitischen Spannungen zurückzuführen sind.

In der vergangenen Woche erlebten die Edelmetallmärkte eine turbulente Phase, die durch einen starken Rückgang der Gold- und Silberpreise gekennzeichnet war. Gold fiel um 2,7 % auf 2858 US-Dollar pro Feinunze, während Silber mit einem Rückgang von 4,4 % auf 31,12 US-Dollar noch stärker betroffen war. Diese Entwicklungen sind maßgeblich auf die jüngste Veröffentlichung des Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) in den USA zurückzuführen, der einen Rückgang verzeichnete und den US-Dollar stärkte.

Der PCE-Preisindex gilt als einer der wichtigsten Inflationsindikatoren für die US-Notenbank und beeinflusst deren Zinspolitik erheblich. Trotz der aktuellen Daten, die den Erwartungen der Analysten entsprachen, bleibt die Zinspolitik der Fed vorerst unverändert, was zu Unsicherheiten hinsichtlich zukünftiger Zinsentscheidungen führt. Diese Unsicherheiten wirken sich direkt auf die Attraktivität von Edelmetallen als sichere Häfen aus.

Ein weiterer Faktor, der den Silbermarkt beeinflusst, ist die Rolle von JP Morgan, das kürzlich eine erhebliche Menge Silber aus seinen Beständen veräußerte. Fast 30 Millionen Unzen Silber wurden verkauft, was eine der größten Transfers innerhalb der COMEX darstellt. Diese Bewegung könnte auf eine bevorstehende Erholung des Silberpreises hindeuten, da größere Investoren möglicherweise die aktuellen Preise nutzen, um Silber für eine mittel- bis langfristige Wertsteigerung zu erwerben.

Technisch gesehen bleibt die langfristige Perspektive für Gold trotz der jüngsten Rückgänge positiv. Der 200-Tage-Durchschnitt zeigt weiterhin nach oben, was auf eine anhaltende Stärke des Marktes hindeutet. Wichtige technische Zonen sind der mittelfristige Widerstandsbereich um 2956 US-Dollar und die Unterstützungszonen bei 2537 US-Dollar im mittleren Zeithorizont.

Für Silber zeigt sich der Markt stabil, da der Kurs weiterhin über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt notiert. Dies deutet darauf hin, dass die langfristige Struktur intakt ist, auch wenn kurzfristig eine Konsolidierung zu beobachten ist. Die technischen Schlüsselzonen für Silber liegen bei 34,53 US-Dollar als mittelfristigem Widerstand und 28,73 US-Dollar als bedeutendem Unterstützungsbereich.

Die kommenden Wochen dürften für den Edelmetallmarkt entscheidend sein. Während Gold und Silber zuletzt unter Druck standen, bleiben die langfristigen Marktstrukturen stabil. Die Inflation und die Zinspolitik der US-Notenbank werden weiterhin eine zentrale Rolle spielen, da sie maßgeblich die Attraktivität von Edelmetallen beeinflussen. Besonders beim Silbermarkt könnte die hohe Nachfrage institutioneller Käufer mittelfristig für eine Trendwende sorgen.

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Gold- und Silbermärkte unter Druck: US-Dollar und Fed-Politik als Hauptfaktoren
Gold- und Silbermärkte unter Druck: US-Dollar und Fed-Politik als Hauptfaktoren (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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