MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf dem globalen Handelsmarkt haben die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen erneut angeheizt. Die Einführung von Zöllen durch die USA hat nicht nur die Märkte erschüttert, sondern auch die Erwartungen an die zukünftige Geldpolitik beeinflusst.
Die Einführung von Zöllen durch die USA unter der Führung von Präsident Donald Trump hat die globalen Märkte in Aufruhr versetzt. Diese Maßnahmen, die einen Zoll von 104 % auf chinesische Waren umfassen, haben die Befürchtungen eines eskalierenden Handelskriegs und einer möglichen Rezession verstärkt. Infolgedessen suchen Investoren verstärkt nach sicheren Anlagen, wobei Gold als bevorzugte Option gilt.
Der Preis für Spotgold stieg um 2,1 % auf 3.044,94 US-Dollar pro Unze, während die US-Gold-Futures um 2,4 % auf 3.062,40 US-Dollar zulegten. Diese Preissteigerungen sind auch auf die Schwäche des US-Dollars zurückzuführen, der um 0,7 % fiel und somit Gold für Käufer außerhalb der USA günstiger machte.
Die Unsicherheiten auf den Märkten haben auch die Erwartungen an die Geldpolitik der US-Notenbank beeinflusst. Marktteilnehmer beginnen, mehrere Zinssenkungen durch die Fed in diesem Jahr einzupreisen, was die Attraktivität von Gold weiter steigert. Giovanni Staunovo, Analyst bei UBS, prognostiziert, dass die Goldpreise in den kommenden Monaten auf 3.200 US-Dollar pro Unze steigen könnten.
Die Veröffentlichung der Protokolle der letzten Fed-Sitzung wird mit Spannung erwartet, ebenso wie der Verbraucherpreisindex der USA. Während die Inflation in den kommenden Monaten durch die Zölle beeinflusst werden könnte, bleibt die Frage, wie die Fed auf eine mögliche Abschwächung der US-Wirtschaft reagieren wird.
Die Nachfrage nach Gold hat in den ersten Monaten des Jahres 2025 stark zugenommen, was sich in den größten Zuflüssen in goldgedeckte börsengehandelte Fonds seit drei Jahren widerspiegelt. Diese Entwicklung zeigt das anhaltende Vertrauen der Investoren in Gold als Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten.
Auch andere Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium verzeichneten Kursgewinne, was die allgemeine Unsicherheit auf den Märkten widerspiegelt. Während Silber um 1,7 % auf 30,34 US-Dollar pro Unze stieg, legten Platin und Palladium ebenfalls leicht zu.
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