HELSINKI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Medikamente, die ursprünglich zur Behandlung von Diabetes entwickelt wurden, auch bei der Behandlung von Alkoholabhängigkeit vielversprechend sein könnten.
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In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurde untersucht, ob GLP-1-Rezeptoragonisten, insbesondere Semaglutid und Liraglutid, zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit eingesetzt werden können. Diese Medikamente, die ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Adipositas entwickelt wurden, zeigen eine bemerkenswerte Reduzierung des Risikos von Krankenhausaufenthalten aufgrund von Alkoholabhängigkeit. Die Ergebnisse sind vielversprechend, da die Risikominderung sogar größer ist als bei offiziell zugelassenen Medikamenten zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit.
Alkoholabhängigkeit ist eine chronische Erkrankung, die durch den unkontrollierten Konsum von Alkohol trotz negativer Folgen gekennzeichnet ist. Weltweit ist sie eine der Hauptursachen für Behinderungen und Todesfälle. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus psychosozialen Therapien und medikamentösen Interventionen. Allerdings sind die derzeit zugelassenen Medikamente wie Naltrexon, Disulfiram und Acamprosat oft unterverschrieben und nicht für alle Patienten wirksam.
GLP-1-Agonisten, die ursprünglich zur Regulierung des Blutzuckerspiegels und des Appetits entwickelt wurden, könnten auch die Belohnungssysteme im Gehirn beeinflussen, die eine zentrale Rolle bei Suchtverhalten spielen. Erste Studien an Tieren und anekdotische Beobachtungen bei Menschen deuten darauf hin, dass diese Medikamente das Verlangen nach Alkohol reduzieren können.
Die Forscher analysierten Daten aus schwedischen Registern, um die Auswirkungen von GLP-1-Agonisten auf über 227.000 Personen mit Alkoholabhängigkeit zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Verwendung von Semaglutid mit einer 36%igen und Liraglutid mit einer 28%igen Reduzierung des Risikos von Krankenhausaufenthalten aufgrund von Alkoholabhängigkeit verbunden war. Diese Reduzierungen waren deutlich größer als bei den zugelassenen Medikamenten.
Interessanterweise wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Verwendung von GLP-1-Agonisten und Krankenhausaufenthalten aufgrund von Suizidversuchen festgestellt, was im Gegensatz zu einigen zugelassenen Medikamenten steht, die mit einem erhöhten Risiko verbunden sind.
Die Studie ist jedoch beobachtend und kann keine Kausalität nachweisen. Die Forscher betonen die Notwendigkeit von randomisierten klinischen Studien, um die Wirksamkeit und Sicherheit von GLP-1-Agonisten bei der Behandlung von Alkoholabhängigkeit zu bestätigen. Diese Studien könnten entscheidende Beweise liefern, indem sie die Medikamente direkt mit Placebos und zugelassenen Behandlungen vergleichen.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten einen wichtigen Schritt in Richtung neuer Behandlungsmöglichkeiten für Alkoholabhängigkeit darstellen, insbesondere für Patienten, die auch an Diabetes leiden. Dennoch sollten GLP-1-Agonisten nicht allein auf Basis dieser Ergebnisse verschrieben werden, bis weitere klinische Studien durchgeführt wurden.
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