ZÜRICH / OTTAWA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Woche voller unerwarteter Entscheidungen haben mehrere Zentralbanken weltweit ihre Zinssätze gesenkt, um auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Diese Maßnahmen haben die Finanzmärkte in Aufregung versetzt und werfen Fragen über die zukünftige Richtung der globalen Geldpolitik auf.
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Die jüngsten Zinssenkungen durch Zentralbanken weltweit haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Besonders bemerkenswert war der Schritt der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 0,5% senkte. Dies ist der stärkste Zinsschritt der SNB seit fast einem Jahrzehnt. Trotz einer niedrigen Inflationsrate von 0,7% bleibt die SNB wachsam, um eine übermäßige Stärke des Schweizer Franken zu verhindern, die die heimische Exportwirtschaft belasten könnte.
Parallel dazu hat die Bank of Canada ihren Zinssatz ebenfalls um 50 Basispunkte auf 3,25% reduziert. Diese Entscheidung markiert den ersten derartigen Schritt seit der COVID-19-Pandemie. Angesichts schwacher Wirtschaftsdaten und potenzieller Handelshindernisse durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump erwarten Marktbeobachter eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte im nächsten Monat.
Auch die Riksbank in Schweden hat auf die schrumpfende Wirtschaft reagiert und bereits im November ihren Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt. Für das kommende Jahr sind weitere Lockerungen angekündigt, und der Markt rechnet fest mit einem weiteren Zinsschritt um 25 Basispunkte in der nächsten Woche.
In Neuseeland zeigt der letzte Finanzstabilitätsbericht ein düsteres wirtschaftliches Bild. Die Reserve Bank of New Zealand hat die Zinsen in ihrem aktuellen Zyklus bereits um 75 Basispunkte gesenkt. Marktbeobachter erwarten, dass der Zinssatz bis Ende 2025 auf über 3% sinken könnte.
Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt ebenfalls auf Lockerungskurs und hat ihren Einlagensatz um 25 Basispunkte auf 3% gesenkt. Dies ist bereits der vierte Zinsschritt in diesem Jahr, und weitere Senkungen sind nicht ausgeschlossen, um das Wachstum zu stimulieren.
Im Gegensatz dazu agiert die Federal Reserve in den USA vorsichtiger. Angesichts einer robusten Wirtschaft und der anstehenden wirtschaftspolitischen Maßnahmen von Präsident Trump, wie Steuererleichterungen und Importzölle, bleibt die Inflationsentwicklung ungewiss, was die Zentralbank zu einem abwartenden Kurs veranlasst.
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