MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die weltweite Verschuldung hat ein alarmierendes Niveau erreicht, das sowohl Sparer als auch Anleger vor neue Herausforderungen stellt. Mit einer globalen Schuldenlast, die laut Internationalem Währungsfonds (IWF) die Marke von 100 Billionen US-Dollar überschritten hat, wächst die Sorge um eine drohende Schuldenkrise. Diese Entwicklung betrifft insbesondere die USA und China, deren Schuldenwachstum weit über dem globalen Durchschnitt liegt.
Die steigende Staatsverschuldung in den USA und China ist ein zentrales Thema in der aktuellen wirtschaftlichen Diskussion. Beide Länder verzeichnen ein Schuldenwachstum, das weit über dem globalen Durchschnitt liegt. In den USA beträgt das jährliche Haushaltsdefizit etwa zwei Billionen US-Dollar, was rund acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. Diese Defizite entstehen trotz einer wirtschaftlichen Hochkonjunktur, was die Situation besonders besorgniserregend macht.
Die Pläne des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die Körperschaftssteuer zu senken, könnten die Verschuldung weiter verschärfen. Die Einnahmeverluste durch diese Maßnahme werden auf rund 150 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt. Einsparungen durch Bürokratieabbau oder zusätzliche Einnahmen durch Zölle könnten dieses Defizit kaum kompensieren.
In China treibt die expansive Fiskalpolitik die Staatsverschuldung in die Höhe. Die Regierung versucht, die Wirtschaftskrise infolge einer geplatzten Immobilienblase durch massive Konjunkturprogramme abzufedern. Diese Maßnahmen führen dazu, dass die Staatsverschuldung bis 2029 von aktuell 88 Prozent auf über 110 Prozent des BIP ansteigen könnte. Die anhaltende Deflation verschärft die Situation zusätzlich, da in einem Umfeld sinkender Preise die reale Schuldenlast wächst.
Die globale Verschuldung bringt auch andere fiskalische Herausforderungen mit sich. Die Deglobalisierung und die Verlagerung von Lieferketten führen zu höheren Produktionskosten und einer geringeren wirtschaftlichen Effizienz. Diese Faktoren könnten langfristig zu einer anhaltend hohen Inflation führen. Experten warnen vor einer möglichen Inflationsexplosion, die Anleger unvorbereitet treffen könnte.
Für Anleger bedeutet dies, dass traditionelle Anlageformen wie Zinspapiere und Bankeinlagen an Attraktivität verlieren könnten. Niedrige Zinsen, die unter der Inflationsrate liegen, könnten reale Verluste verursachen. Experten empfehlen daher eine verstärkte Diversifikation hin zu realen Werten wie Aktien, Immobilien und Edelmetallen. Besonders Gold könnte in diesem Umfeld profitieren, da es historisch gesehen bei sinkenden Realzinsen im Wert steigt.
Die möglichen Folgen einer globalen Schuldenkrise sind weitreichend. Regierungen könnten gezwungen sein, die Geldpolitik zu nutzen, um die wachsenden Defizite zu finanzieren. Dies könnte durch den Aufkauf von Anleihen geschehen, um die Zinsen künstlich niedrig zu halten. Anleger sollten sich auf diese Entwicklungen einstellen und ihre Portfolios entsprechend anpassen.
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