Globale Börsen im freien Fall nach Trumps Zoll-Offensive

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump, Strafzölle auf Importe aus nahezu allen Ländern zu erheben, haben weltweit zu einem dramatischen Einbruch der Aktienmärkte geführt.

Die globalen Finanzmärkte stehen unter Schock, nachdem US-Präsident Donald Trump eine aggressive Zollpolitik angekündigt hat, die Importe aus fast allen Ländern betrifft. Diese Entscheidung hat zu einem massiven Einbruch der Aktienkurse weltweit geführt. Der Deutsche Aktienindex (Dax) schloss mit einem Minus von 3,1 Prozent, während der japanische Nikkei-Index um 2,8 Prozent fiel.

Besonders betroffen sind auch die US-Börsen. Der S&P 500 und die Technologiebörse Nasdaq verzeichneten Verluste von fast fünf Prozent. Unternehmen wie Apple und NVIDIA mussten erhebliche Kursverluste hinnehmen. Die Finanzmärkte befürchten, dass der Handelskrieg, den Trump angezettelt hat, nicht nur die Weltwirtschaft, sondern auch die US-Unternehmen selbst schädigen wird.

Die Bundesbank und führende Ökonomen warnen vor den weitreichenden Folgen dieser Politik. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel betonte, dass die Zölle die globale ökonomische Stabilität gefährden und die Weltwirtschaft auf einen falschen Kurs bringen könnten. Die Unsicherheit unter den Wirtschaftsakteuren werde zunehmen, was sich negativ auf die Finanzmärkte auswirken könnte.

Auch die deutsche Wirtschaft sieht sich erheblichen Herausforderungen gegenüber. Achim Wambach, Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, prognostiziert einen Rückgang der Exporte aus Deutschland in die USA um etwa 20 Prozent, was das Bruttoinlandsprodukt um bis zu 0,5 Prozent senken könnte. Besonders betroffen sind exportstarke Branchen wie die Automobilindustrie.

Die Auswirkungen der Zölle sind auch an den Währungsmärkten spürbar. Der Euro stieg gegenüber dem US-Dollar um 1,7 Prozent, was auf eine Schwächung der US-Währung hindeutet. Experten wie Jan Viebig von der Bank Oddo BHF warnen, dass die neue Zollpolitik den Wechselkurs des US-Dollars weiter schwächen könnte, was wiederum die Finanzierung des US-Haushaltsdefizits durch ausländische Investoren gefährdet.

Insgesamt zeichnet sich ein düsteres Bild für die Weltwirtschaft ab. Das Münchner Ifo-Institut bezeichnete den Tag als „bitter“ für die globale Wirtschaft. Die geplanten Zollerhöhungen könnten das Ende von fast 80 Jahren Multilateralismus markieren und zu einem dauerhaften Rückgang des Bruttoinlandsprodukts führen.

Die kommenden Tage werden zeigen, ob es zu Gegenmaßnahmen kommt und wie sich die Märkte weiter entwickeln. Experten erwarten, dass die Unsicherheit anhalten wird und die Kurse nur schwer zur Ruhe finden werden. Langfristig könnte sich jedoch der Aufwärtstrend an den europäischen Börsen fortsetzen, während die US-Märkte stärker unter Druck bleiben.

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