MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf den globalen Finanzmärkten haben zu einem bemerkenswerten Rückgang der Nachfrage nach Aktienfonds geführt. Steigende Anleiherenditen und ein robuster Arbeitsmarktbericht aus den USA haben die Erwartungen an Zinssenkungen gedämpft, was sich direkt auf die Investitionsentscheidungen auswirkt.
Die globalen Aktienmärkte stehen unter erheblichem Druck, da die Nachfrage nach Aktienfonds in der Woche bis zum 15. Januar 2024 auf ein neues Tief gefallen ist. Mit einem Zufluss von nur 37,79 Millionen US-Dollar verzeichneten diese Fonds den geringsten wöchentlichen Zufluss seit Dezember 2024. Diese Entwicklung ist vor allem auf die steigenden Renditen von US-Staatsanleihen zurückzuführen, die die Erwartungen an Zinssenkungen der Federal Reserve nach einem starken Arbeitsmarktbericht erheblich reduziert haben.
Der Arbeitsmarktbericht des US-Arbeitsministeriums zeigte ein beschleunigtes Beschäftigungswachstum im Dezember, während die Arbeitslosenquote von 4,2% im November auf 4,1% sank. Diese positiven Arbeitsmarktdaten haben die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen gedämpft, was sich in den Investitionsentscheidungen widerspiegelt. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe stieg infolge dieser Nachrichten auf 4,805% und erreichte damit den höchsten Stand seit November 2023.
Während globale Aktienfonds nur geringe Zuflüsse verzeichneten, erlebten US-Aktienfonds erhebliche Abflüsse von 8,23 Milliarden US-Dollar. Dies ist der größte Abfluss seit dem 18. Dezember 2024. Im Gegensatz dazu flossen 5,07 Milliarden US-Dollar in asiatische und 1,62 Milliarden US-Dollar in europäische Fonds, was auf eine Verschiebung der Investitionspräferenzen hindeutet.
Interessanterweise konnten Sektor-Aktienfonds Zuflüsse von 447 Millionen US-Dollar verzeichnen, wobei der Finanzsektor mit einer Investition von 1,08 Milliarden US-Dollar besonders profitierte. Weltweite Anleihefonds sammelten 8,88 Milliarden US-Dollar ein, was jedoch einen starken Rückgang im Vergleich zu den 19,67 Milliarden US-Dollar der Vorwoche darstellt.
Die Entwicklung der Anleiherenditen und die damit verbundenen Erwartungen an die Geldpolitik der Federal Reserve spielen eine zentrale Rolle bei der aktuellen Marktdynamik. Kurzfristige globale Anleihefonds erhielten 5,02 Milliarden US-Dollar, während Darlehensbeteiligungsfonds 1,39 Milliarden US-Dollar anzogen. Staatsanleihefonds sahen mit nur 137 Millionen US-Dollar die geringsten Zuflüsse seit drei Wochen.
Im Bereich der Edelmetallfonds endete ein zweiwöchiger Verkaufstrend mit Käufen von 327,55 Millionen US-Dollar. Energiefonds hingegen verzeichneten die sechste Woche in Folge Abflüsse und verloren 54 Millionen US-Dollar. Daten zu Schwellenländerfonds zeigten, dass Aktien Abflüsse in Höhe von 4,06 Milliarden US-Dollar verzeichneten, während Anleihefonds einen Nettozufluss von 798 Millionen US-Dollar generierten.
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