MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Glasfaserausbau in Deutschland schreitet voran, doch im harten Wettbewerb kämpfen Telekommunikationsanbieter und die Deutsche Telekom erbittert um die Vorherrschaft im Markt. Dieser Infrastrukturkonflikt sorgt für Unsicherheit und Verzögerungen bei Bürgern und Gemeinden.
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In Deutschland boomt der Glasfaserausbau, und Kupferleitungen könnten schon bald Geschichte sein. Trotzdem sehen sich Telekom und andere Netzbetreiber starken Herausforderungen gegenüber. Zwar wurde der Ausbau durch politische Förderung und Investoren in den letzten Jahren beschleunigt, doch machen aktuelle wirtschaftliche und regulatorische Bedingungen die Umsetzung schwierig. Insbesondere der sogenannte „Doppelausbau“ führt zu Spannungen zwischen Anbietern, die anstelle von Kooperation zunehmend um Marktanteile und Kunden kämpfen.
Netzbetreiber wie Deutsche Glasfaser und GlasfaserPlus, ein Joint Venture der Deutschen Telekom, setzen auf eigene Infrastruktur, um Haushalte zu erreichen. An Orten wie Kleinblittersdorf oder München kommt es häufig zu Überschneidungen und Streitigkeiten über den Netzausbau. Während dies auf den ersten Blick zu einer breiteren Verfügbarkeit von Glasfaser führen könnte, kritisieren Experten, dass sich der Ausbau in vielen Gebieten verzögert. Straßen werden doppelt aufgerissen, während in anderen Regionen noch auf die Grundversorgung mit Glasfaser gewartet wird.
Auch finanzielle Veränderungen tragen zur Unsicherheit bei. Nach Jahren des Niedrigzinses, in denen Glasfaserprojekte für Investoren attraktiv waren, führte der Anstieg der Zinssätze zu einem Rückzug vieler Kapitalgeber. Für Anbieter, die auf langfristige Refinanzierungsmodelle angewiesen sind, stellt dies eine erhebliche Herausforderung dar. Statt flächendeckender Erschließung wird die Aufmerksamkeit verstärkt auf zahlende Kunden gelegt („Homes Activated“), um das Investitionsrisiko zu minimieren.
In München, wo bisher eine friedliche Koexistenz zwischen M-Net und der Telekom geplant war, eskalieren die Auseinandersetzungen. Ein ursprünglich geplantes Kooperationsmodell, bei dem beide Unternehmen Zugang zu gegenseitigen Netzen haben sollten, scheiterte an komplexen Verhandlungen und finanziellen Differenzen. Dadurch hat die Telekom angekündigt, selbst in der Innenstadt Glasfaser zu verlegen, was eine weitere Welle an Bauaktivitäten und damit verbundene Unannehmlichkeiten für die Bürger bedeutet.
Für viele ländliche Regionen wird die Konkurrenz zwischen Glasfaseranbietern zur Belastung. Kleinere Gemeinden wie Kleinblittersdorf klagen über zusätzliche Bauzeiten und wiederholte Straßensperrungen, die durch doppelte Infrastrukturarbeiten verursacht werden. Der Bürgermeister fordert deshalb einheitliche gesetzliche Regelungen, um die Bürger vor unnötigen Verzögerungen und Mehrbelastungen zu schützen.
Langfristig fordern Wettbewerber klare Richtlinien für die Abschaltung des veralteten Kupfernetzes, das weiterhin durch die Deutsche Telekom kontrolliert wird. Diese Netze müssen früher oder später der Glasfasertechnologie weichen, doch eine offizielle Strategie zur Abschaltung bleibt aus. Branchenvertreter werfen der Politik und Regulierungsbehörden vor, das Vorgehen der Telekom zu begünstigen.
Auf europäischer Ebene könnte jedoch bald Bewegung in die Debatte kommen. Die EU arbeitet an einer umfassenden Überarbeitung des Telekommunikationsmarktes, die auf mehr Wettbewerb und konsolidierte europäische Telekommunikationsgiganten abzielt. Der „Digital Networks Act“ könnte neue Rahmenbedingungen schaffen und den Wettbewerb stärken. Die Deutsche Telekom sieht hier Potenzial, eine führende Rolle auf europäischer Ebene einzunehmen. Doch für die Bürger in den betroffenen Gemeinden bedeutet das vorerst weitere Verzögerungen und Unklarheiten im Glasfaserausbau.
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