NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einem beeindruckenden Anstieg der US-Börsen, ausgelöst durch die Ankündigung von Präsident Trump, die Zölle vorübergehend auszusetzen, zeigt sich die Wall Street nun von einer anderen Seite. Die wichtigsten Indizes verzeichnen Gewinnmitnahmen, die die Euphorie des Vortages dämpfen.
Die Wall Street erlebt nach der jüngsten Kurseuphorie eine Phase der Gewinnmitnahmen. Am Donnerstag starteten die US-Börsen mit Verlusten, nachdem die Ankündigung von Präsident Trump, einige Zölle für 90 Tage auszusetzen, zunächst für einen starken Anstieg gesorgt hatte. Der Dow Jones fiel um 1,51 Prozent auf 39.996,93 Punkte, nachdem er am Vortag noch um 7,87 Prozent gestiegen war.
Auch der NASDAQ Composite und der S&P 500 verzeichneten Verluste. Der NASDAQ sank um 2,86 Prozent auf 16.635,45 Punkte, während der S&P 500 um 1,90 Prozent auf 5.353,15 Punkte fiel. Diese Rückgänge folgen auf erhebliche Gewinne am Vortag, die von Marktteilnehmern als Bärenmarktrally bezeichnet werden.
Händler bleiben skeptisch, ob die Zollpause tatsächlich eine langfristige Entspannung im Handelskonflikt mit China bedeutet. Trotz der vorübergehenden Aussetzung bleibt der Handelskrieg durch die Beibehaltung hoher Zölle bestehen. Einige Marktbeobachter vermuten, dass der Rückzieher bei den Zöllen eher durch den jüngsten Absturz bei Aktien und Anleihen motiviert war.
Die US-Notenbank hatte bereits auf die Risiken eines anhaltenden Inflationsdrucks durch Zölle hingewiesen. Interessanterweise zeigte sich die Inflation im März rückläufig, was den Dollar weiter unter Druck setzte. Der Dollarindex verlor 1,3 Prozent, was auf ein sinkendes Vertrauen in US-Vermögenswerte hinweist.
Die jüngsten Inflationsdaten bieten der US-Notenbank Spielraum für mögliche Zinssenkungen, um einem erwarteten Wirtschaftsabschwung entgegenzuwirken. Die Verbraucherpreise stiegen im März nur um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was unter den Erwartungen lag.
Analysten sehen die aktuelle Situation als Zeichen für die Unsicherheit, die die US-Wirtschaft in den kommenden Monaten begleiten könnte. Die Kombination aus Handelskonflikten, schwankenden Börsen und einer unklaren Zinspolitik stellt Unternehmen und Investoren vor Herausforderungen.
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