MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die gesundheitlichen Risiken einer bemannten Marsmission sind größer als bisher angenommen, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Die Vorstellung, Menschen auf den Mars zu schicken, ist seit Jahrzehnten ein faszinierendes Ziel der Raumfahrt. Doch die gesundheitlichen Risiken, die mit einer solchen Mission verbunden sind, könnten größer sein als bisher angenommen. Eine neue Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift GeoHealth, legt nahe, dass der allgegenwärtige rote Staub auf dem Mars eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der Astronauten darstellen könnte.
Das Forschungsteam um Justin Wang von der University of California at Los Angeles hat sich mit den Auswirkungen des Marsstaubs auf die menschliche Gesundheit beschäftigt. Der Staub auf dem Mars hat eine durchschnittliche Korngröße von nur drei Mikrometern und zählt damit zu den besonders gefährlichen Feinstaubpartikeln. Diese Partikel sind so klein, dass sie vom Lungengewebe nicht ausreichend absorbiert werden können und in die Blutbahn gelangen könnten. Dies könnte zu schweren Lungenerkrankungen und weiteren gesundheitlichen Schäden führen.
Zusätzlich zu den Risiken durch den Staub wären die Astronauten auch der geringen Schwerkraft und der hohen kosmischen Strahlung auf dem Mars ausgesetzt. Diese Bedingungen unterscheiden sich stark von denen auf der Erde, die durch ein Magnetfeld geschützt ist. Schon die Astronauten der Apollo-Mondmissionen litten nach ihren Aufenthalten an gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die bei längeren Missionen noch gravierender ausfallen könnten.
Ein weiteres Problem bei einer Marsmission ist die fehlende Möglichkeit einer schnellen Rückkehr zur Erde im Krankheitsfall. Die Kommunikation mit der Erde ist um bis zu 40 Minuten verzögert, was eine sofortige medizinische Beratung erschwert. Daher müssten die Marsreisenden mit speziellen Staubfiltern, selbstreinigenden Raumanzügen und ausreichend medizinischen Vorräten ausgestattet werden, um sich im Notfall selbst helfen zu können.
Obwohl die NASA seit Jahrzehnten an einer bemannten Marsmission arbeitet, gibt es noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Die Raumfahrtfirma SpaceX plant, mit ihrer Rakete Starship bereits in naher Zukunft eine unbemannte Mission zum Mars zu starten, um später auch Menschen dorthin zu schicken. Doch die Frage, ob eine dauerhafte Besiedlung des Mars realistisch ist, bleibt umstritten.
Die neuen Erkenntnisse über die Gesundheitsrisiken durch Marsstaub könnten die Planungen für zukünftige Marsmissionen erheblich beeinflussen. Es wird deutlich, dass umfassende Schutzmaßnahmen notwendig sind, um die Gesundheit der Astronauten zu gewährleisten. Die Raumfahrtbehörden und Unternehmen müssen diese Risiken sorgfältig abwägen, bevor sie den nächsten großen Schritt in der Erforschung des Mars wagen.
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