MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die steigende Zahl von Demenzfällen weltweit ist alarmierend, doch es gibt Hoffnung. Eine aktuelle Studie zeigt, dass viele dieser Fälle durch gezielte Maßnahmen im Lebensstil vermieden oder verzögert werden können.
Die weltweite Zahl der Demenzfälle übersteigt bereits 55 Millionen und könnte sich bis 2050 fast verdreifachen. Gleichzeitig könnten die Todesfälle durch Schlaganfälle bis dahin ebenfalls stark ansteigen, während 10% bis 20% der Erwachsenen im späteren Leben an Depressionen leiden. Diese düsteren Prognosen werfen die Frage auf, ob diese Erkrankungen unvermeidbar sind oder ob es Möglichkeiten gibt, ihr Auftreten zu verhindern oder zu verzögern.
Eine umfassende Studie, die kürzlich im Journal of Neurology, Neurosurgery, and Psychiatry veröffentlicht wurde, identifiziert 17 Faktoren, die das Risiko für Demenz, Schlaganfälle und Depressionen im Alter beeinflussen. Diese Faktoren sind größtenteils durch den Lebensstil beeinflussbar und bieten somit eine Chance, das Risiko für diese Erkrankungen zu senken.
Zu den identifizierten Faktoren gehören unter anderem Blutdruck, Body-Mass-Index, Nierenerkrankungen, Blutzucker, Cholesterin, Alkoholkonsum, Ernährung, Hörverlust, Schmerzen, körperliche Aktivität, Lebenssinn, Schlaf, Rauchen, soziale Interaktion, Stress, kognitive Aktivitäten in der Freizeit und depressive Symptome. Die Studie hebt hervor, dass insbesondere der Blutdruck einen erheblichen Einfluss hat. Ein normaler Blutdruck liegt unter 120/80 mm Hg, während ein Wert von 140/90 mm Hg oder höher das Risiko für einen Schlaganfall mehr als verdoppelt und das Risiko für Demenz und Depressionen deutlich erhöht.
Dr. Sanjula Singh, Hauptautorin der Studie und Neurologie-Instruktorin an der Harvard Medical School, betont die Bedeutung von Lebensstiländerungen zur Prävention altersbedingter Hirnerkrankungen. Sie hofft, dass die Ergebnisse der Studie den Menschen Mut machen, da es viele Faktoren gibt, die sie beeinflussen können, um ihr Risiko zu senken.
Die Studie unterscheidet sich von früheren Untersuchungen, die sich meist auf einzelne Erkrankungen konzentrierten. Stattdessen werden hier gemeinsame Risikofaktoren identifiziert, die es ermöglichen, mit denselben Maßnahmen mehreren Gesundheitszielen gerecht zu werden. Dies bietet eine ganzheitliche Perspektive auf die Prävention von Demenz, Schlaganfällen und Depressionen.
Die Autoren der Studie analysierten 59 Meta-Analysen, die zwischen 2000 und 2023 veröffentlicht wurden. Diese untersuchten die Auswirkungen modifizierbarer Risikofaktoren auf Schlaganfälle, Demenz und Depressionen im Alter bei Erwachsenen, die zuvor nicht an diesen Erkrankungen litten. Die Ergebnisse zeigen, dass alle 17 Faktoren mindestens zwei der Erkrankungen beeinflussen, wobei der Blutdruck den größten Einfluss hat.
Für Menschen, die sich von der Vielzahl der Faktoren überwältigt fühlen, empfiehlt Dr. Singh, die Liste als Menü zu betrachten, aus dem man einige Punkte auswählen kann, um daran zu arbeiten. Die Verbesserung der Ernährung und der körperlichen Aktivität kann beispielsweise mehrere dieser Faktoren positiv beeinflussen, darunter Blutdruck, Blutzucker, Schlaf und Cholesterin.
Die Studie liefert auch wertvolle Informationen für den bestehenden Brain Care Score, der 2023 am McCance Center for Brain Health entwickelt wurde. Dieser Score hilft Menschen, ihr Risiko für Demenz oder Schlaganfälle ohne medizinische Eingriffe zu bewerten und zu managen. Die neuen Erkenntnisse der Studie werden voraussichtlich in eine aktualisierte Version des Scores einfließen.
☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell
Head of AI / Leitung künstliche Intelligenz (m/w/d)
Vertriebsprofi (m/w/d) für KI-basierte Softwarelösungen in der Autohausbranche
AI Solutions Specialist (m/w/d)
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Gesundheitsfaktoren zur Reduzierung von Demenzrisiken" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Gesundheitsfaktoren zur Reduzierung von Demenzrisiken" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Gesundheitsfaktoren zur Reduzierung von Demenzrisiken« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!