WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein jüngstes Urteil eines Bundesberufungsgerichts hat die Diskussion über die Macht des US-Präsidenten, unabhängige Regierungsbeamte zu entlassen, erneut entfacht.

Ein Bundesberufungsgericht hat kürzlich entschieden, dass Hampton Dellinger, der von Präsident Joe Biden ernannte Leiter einer unabhängigen Ethikbehörde, vorübergehend in seinem Amt bleiben darf, obwohl er von Präsident Donald Trump entlassen wurde. Diese Entscheidung könnte den Weg für eine grundlegende Überprüfung der Befugnisse des Präsidenten durch den Obersten Gerichtshof ebnen.

Die Entscheidung des Berufungsgerichts, die eine einstweilige Verfügung aufrechterhält, erlaubt es Dellinger, seine Arbeit als Sonderberater fortzusetzen. Diese Position ist Teil des Office of Special Counsel, einer unabhängigen Behörde, die sich mit Vorwürfen der Vergeltung gegen Whistleblower befasst und vom Kongress geschaffen wurde.

In einer 2-1-Entscheidung erklärte das US-Berufungsgericht für den DC Circuit, dass die vorübergehende Verfügung zugunsten Dellingers nicht anfechtbar sei. Eine Überprüfung einer solchen Anordnung, so das Gericht, wäre „inkonsistent mit den geltenden rechtlichen Standards und unklug“.

Die Entscheidung des Gerichts könnte die erste Berufung in einer Reihe von rechtlichen Herausforderungen darstellen, die Trumps zweite Amtszeit betreffen und den Obersten Gerichtshof erreichen könnten. Das Justizministerium hatte bereits in Gerichtsunterlagen angedeutet, dass es beabsichtigt, Berufung einzulegen.

Der Fall wirft größere Fragen über Trumps Bemühungen auf, die Macht innerhalb der Exekutive zu konsolidieren, indem er Regierungsmitarbeiter entlässt, die in unabhängigen Gremien tätig sind und durch gesetzliche Bestimmungen geschützt sind, die vom Präsidenten verlangen, einen Grund für ihre Entlassung anzugeben.

Dellingers Klage ist eine von mindestens drei, die von Beamten eingereicht wurden, die von Trump entlassen wurden und die Macht des Präsidenten testen, die Leiter unabhängiger Agenturen abzusetzen. Diese Klagen stützen sich teilweise auf ein Präzedenzurteil des Obersten Gerichtshofs von 1935, Humphrey’s Executor v. United States, das dem Kongress erlaubte, Schutzmaßnahmen für Mitglieder unabhängiger Bundesbehörden einzuführen.

Mehrere konservative Richter haben in den letzten Jahren jedoch eine Unbehaglichkeit mit dieser Entscheidung signalisiert, und das Justizministerium unter Trump hat erklärt, dass es die Schutzmaßnahmen für verfassungswidrig hält.

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Gerichtsurteil stellt Trumps Entlassungspolitik auf den Prüfstand
Gerichtsurteil stellt Trumps Entlassungspolitik auf den Prüfstand (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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