MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem wegweisenden Urteil hat ein US-amerikanisches Gericht entschieden, dass Künstliche Intelligenz (KI) nicht als Urheber von Werken anerkannt werden kann. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Zukunft der KI-Entwicklung und den Einsatz von KI in kreativen Prozessen haben.
In einem aktuellen Fall hat ein US-Gericht entschieden, dass Künstliche Intelligenz (KI) nicht als Urheber von kreativen Werken anerkannt werden kann. Der Fall wurde von Stephen Thaler angestrengt, einem Computerwissenschaftler, der versuchte, ein von seiner KI-Software erstelltes Kunstwerk urheberrechtlich schützen zu lassen. Das Gericht wies seine Berufung ab und bestätigte die Entscheidung des Copyright Office, dass nur Menschen als Urheber anerkannt werden können.
Richterin Patricia Millett argumentierte in ihrer Entscheidung, dass das Urheberrecht in erster Linie für Menschen konzipiert sei. Sie betonte, dass viele Bestimmungen des Urheberrechts nur dann sinnvoll seien, wenn der Urheber ein Mensch ist. Beispielsweise ist die Dauer des Urheberrechts an die Lebensspanne des Urhebers gebunden, was bei Maschinen nicht anwendbar ist.
Thaler hatte argumentiert, dass die bestehenden Urheberrechtsgesetze veraltet seien und an die moderne Technologie angepasst werden müssten. Er forderte eine Neudefinition des Begriffs ‘Urheber’, um auch KI-generierte Werke zu schützen. Thaler befürchtet, dass Künstler ohne die Möglichkeit, KI-generierte Werke urheberrechtlich zu schützen, weniger motiviert sein könnten, KI in ihren kreativen Prozessen einzusetzen.
Die Richterin wies jedoch darauf hin, dass Maschinen keine Absichten haben und daher nicht als Urheber betrachtet werden können. Sie verwies auf die Notwendigkeit, dass der Gesetzgeber oder das Copyright Office die Gesetze anpassen müssten, falls KI-Systeme eines Tages ein Niveau erreichen, das mit menschlicher Kreativität vergleichbar ist.
Interessanterweise zog die Richterin einen Vergleich zu Data, einem Androiden aus der Serie ‘Star Trek: The Next Generation’, der in einer Episode ein Gedicht für seine Katze schrieb. Obwohl Data in der Serie als intelligent dargestellt wird, wurde seine Dichtkunst von anderen Charakteren belächelt. Dies verdeutlicht, dass selbst fortschrittliche Maschinen nicht die gleiche kreative Tiefe wie Menschen erreichen.
Thaler plant, gegen die Entscheidung weiter vorzugehen und argumentiert, dass seine ‘Creativity Machine’ ein gewisses Maß an Bewusstsein besitzt. Sein Anwalt, Ryan Abbott, erklärte, dass sie mit der Entscheidung des Gerichts nicht einverstanden seien und beabsichtigen, Berufung einzulegen.
Diese Entscheidung wirft wichtige Fragen über die Zukunft der KI und ihre Rolle in kreativen Prozessen auf. Während KI bereits in vielen Bereichen eingesetzt wird, bleibt die Frage offen, wie weit ihre Fähigkeiten in der Kunst und Kreativität reichen können. Es bleibt abzuwarten, ob und wann der Gesetzgeber auf diese Entwicklungen reagieren wird.
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Duales Studium: B.Sc. Data Science & Künstliche Intelligenz (m/w/d), Start 2025, Ulm
Praktikum im Bereich KI-basierte Auswertung von Betriebsdaten von Hydraulikpumpen
Duales Studium BWL-Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell
KI-Manager (m/w/d)
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Gericht entscheidet: KI kann keine Urheberrechte beanspruchen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Gericht entscheidet: KI kann keine Urheberrechte beanspruchen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Gericht entscheidet: KI kann keine Urheberrechte beanspruchen« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!