MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass Menschen und Oktopusse eine gemeinsame evolutionäre Verbindung haben, die die bemerkenswerte Intelligenz der Kopffüßer erklärt.
Die faszinierende Intelligenz von Oktopussen hat Wissenschaftler seit langem in ihren Bann gezogen. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese Intelligenz auf eine gemeinsame evolutionäre Verbindung mit dem Menschen zurückzuführen sein könnte. Diese Verbindung reicht etwa 518 Millionen Jahre zurück und könnte die kognitive Komplexität beider Spezies erklären.
Im Zentrum dieser Entdeckung stehen Mikro-RNAs (miRNAs), kleine regulatorische Moleküle, die die Genexpression steuern. Eine Studie unter der Leitung von Nikolaus Rajewsky am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin hat gezeigt, dass weiche Kopffüßer wie Oktopusse eine massive Erweiterung ihres miRNA-Genrepertoires erfahren haben. Diese Erweiterung könnte ein wesentlicher Treiber für die Entwicklung ihrer fortschrittlichen Gehirne sein, da sie die Entstehung vielfältiger Neuronentypen ermöglicht.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Gehirne von Oktopussen und Menschen trotz völlig unterschiedlicher evolutionärer Wege auf ähnliche Weise komplex geworden sind. Wissenschaftler bezeichnen dieses Phänomen als konvergente Evolution. Die Expansion der Mikro-RNAs in beiden Abstammungslinien deutet darauf hin, dass die Natur bestimmte molekulare Mechanismen bevorzugt, wenn es darum geht, komplexe Gehirne zu konstruieren, selbst in sehr unterschiedlichen Organismen.
Diese Entdeckung stellt traditionelle Vorstellungen von Intelligenz im Tierreich in Frage. Oktopusse sind bekannt für ihre Problemlösungsfähigkeiten, Anpassungsfähigkeit und Neugier, Eigenschaften, die nun besser durch ihre RNA-Innovationen verstanden werden. Indem sie die Rolle von Mikro-RNAs in der Gehirnentwicklung von Oktopussen hervorheben, öffnen Wissenschaftler ein neues Fenster dafür, wie kognitive Fähigkeiten unabhängig in sehr unterschiedlichen Lebensformen entstehen könnten.
Die Parallelen zwischen der Gehirnkomplexität von Menschen und Oktopussen legen nahe, dass Intelligenz auf viele weitere Arten entstehen könnte, als bisher angenommen. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Implikationen für unser Verständnis von Intelligenz und Evolution haben und neue Perspektiven auf die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten in der Natur eröffnen.
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