MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat einen gemeinsamen Gehirnschaltkreis identifiziert, der mit der Intensität des politischen Engagements korreliert, unabhängig von den politischen Überzeugungen der Menschen.
Eine kürzlich durchgeführte Studie hat einen faszinierenden Zusammenhang zwischen Gehirnschaltkreisen und politischem Engagement aufgedeckt. Forscher von Mass General Brigham untersuchten Daten von 124 männlichen Veteranen mit durchdringenden Kopfverletzungen und fanden heraus, dass Läsionen in bestimmten Gehirnregionen die Intensität des politischen Engagements beeinflussen. Interessanterweise war ein höheres Engagement mit Schäden in Bereichen verbunden, die mit kognitiver Kontrolle in Verbindung stehen, während ein geringeres Engagement mit Regionen korrelierte, die mit Angst und Empathie assoziiert sind.
Die Studie zeigt, dass die Intensität des politischen Engagements, unabhängig von der ideologischen Ausrichtung, mit einem gemeinsamen Gehirnschaltkreis verbunden ist. Dieser umfasst den dorsolateralen präfrontalen Kortex und den posterioren Precuneus, die für kognitive Kontrolle und exekutive Funktionen verantwortlich sind. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es eine gemeinsame neurologische Grundlage für politische Intensität gibt, die über das ideologische Spektrum hinweg reicht.
Die Auswirkungen von Läsionen in den Regionen, die mit Angst und Empathie verbunden sind, wie der Amygdala und den anterolateralen Temporallappen, führten zu einem geringeren politischen Engagement. Diese Ergebnisse waren konsistent bei konservativen und liberalen Teilnehmern, was darauf hindeutet, dass der Schaltkreis eher mit der Intensität des politischen Engagements als mit der politischen Ideologie verbunden ist.
Die Forscher analysierten Daten von Teilnehmern der Vietnam Head Injury Study, die etwa 40-45 Jahre nach ihrer Verletzung ein Verhaltensscreening durchliefen. Ein politischer Fragebogen erfasste die Intensität des politischen Engagements, einschließlich des Interesses an Politik, der Häufigkeit des Verfolgens politischer Nachrichten und der Diskussionen über Politik mit anderen.
Die Ergebnisse der Studie, die in der Zeitschrift Brain veröffentlicht wurden, könnten wichtige Einblicke in die kognitiven Mechanismen politischen Verhaltens sowie in die klinische Bewertung nach Gehirnverletzungen bieten. Die Autoren betonen, dass politische Ansichten nicht mit spezifischen neuroanatomischen Mustern korrelierten und die Beziehung zwischen Neuroanatomie und politischem Engagement nicht beeinflussten.
Diese Forschung könnte auch Auswirkungen auf die Entwicklung von Therapien haben, die auf die neurologischen Grundlagen des politischen Engagements abzielen. Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue Ansätze zur Behandlung von Patienten mit Gehirnverletzungen zu entwickeln, die unter veränderten Verhaltensweisen leiden.
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