MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Fähigkeit, das Verhalten großer Menschenmengen vorherzusagen, könnte durch die Analyse der Gehirnaktivität kleiner Gruppen revolutioniert werden. Eine neue Studie zeigt, dass die anfänglichen emotionalen Reaktionen im Gehirn, insbesondere im Nucleus Accumbens, eine starke Korrelation mit den Entscheidungen von Tausenden von Online-Teilnehmern aufweisen.
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Die jüngsten Forschungen zur Vorhersage kollektiven Verhaltens durch Gehirnaktivität haben neue Einblicke in die Entscheidungsfindung auf breiter Ebene geliefert. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die anfänglichen emotionalen Reaktionen im Gehirn, insbesondere im Nucleus Accumbens (NAcc), eine starke Korrelation mit den Entscheidungen von Tausenden von Online-Teilnehmern aufweisen. Diese Erkenntnisse könnten die Art und Weise, wie wir Konsumtrends und öffentliche Meinungen vorhersagen, grundlegend verändern.
In der Studie, die in der Fachzeitschrift PNAS Nexus veröffentlicht wurde, verwendeten Forscher funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI), um die Gehirnaktivität kleiner Gruppen zu analysieren. Sie fanden heraus, dass die Aktivität im NAcc während der ersten emotionalen Reaktionen mit den Entscheidungen einer großen Anzahl von Online-Teilnehmern übereinstimmte. Diese Entdeckung eröffnet neue Möglichkeiten für das sogenannte ‘Neuroforecasting’, bei dem neuronale Daten genutzt werden, um das Verhalten auf Bevölkerungsebene vorherzusagen.
Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Forschung ist die Generalisierbarkeit der frühen affektiven Reaktionen im Vergleich zu den endgültigen individuellen Entscheidungen. Während individuelle Entscheidungen oft variieren, sind die anfänglichen Gehirnreaktionen weitgehend geteilt und daher nützlicher für die Vorhersage von Verhalten. Dies könnte insbesondere für Unternehmen von Interesse sein, die versuchen, Konsumtrends vorherzusehen oder öffentliche Meinungen zu verstehen.
Die Forscher führten Experimente durch, bei denen Teilnehmer entscheiden mussten, ob sie reale Filmprojekte auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanzieren oder ob sie kurze Videos auf YouTube weiter ansehen wollten. Obwohl die Entscheidungen der fMRI-Teilnehmer nicht immer mit denen der Online-Teilnehmer übereinstimmten, war die Aktivität im NAcc der fMRI-Gruppe konsistent mit den Entscheidungen der Online-Teilnehmer verbunden.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Gehirndaten, die von relativ kleinen Gruppen gesammelt werden, effektiv Vorhersagen über Entscheidungen treffen können, die mit positiven oder negativen Gefühlen verbunden sind. Die Forscher betonen, dass die Generalisierbarkeit der NAcc-Aktivität im Vergleich zu den eher individuellen Reaktionen anderer Gehirnregionen, die letztlich zur endgültigen Entscheidung beitragen, entscheidend ist.
Die Implikationen dieser Forschung sind weitreichend. Sie könnten nicht nur die Art und Weise verändern, wie Unternehmen Markttrends vorhersagen, sondern auch wie politische Entscheidungsträger öffentliche Meinungen und kollektive Verhaltensweisen besser verstehen können. Die Fähigkeit, das Verhalten großer Gruppen durch die Analyse der Gehirnaktivität kleinerer Gruppen vorherzusagen, könnte zu einer neuen Ära der Entscheidungsfindung führen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert.
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