DÜSSELDORF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion über die Gehaltsunterschiede zwischen CEOs und ihren Angestellten ist ein Dauerthema in der Wirtschaft. Eine aktuelle Analyse zeigt, wie groß diese Unterschiede in verschiedenen Unternehmen tatsächlich sind.
Die Gehälter von CEOs stehen immer wieder im Fokus der Kritik, insbesondere wenn es um den Vergleich mit den Einkommen der Belegschaft geht. Eine aktuelle Untersuchung des Handelsblatt Research Institute hat die Gehaltsstrukturen von 980 Unternehmen weltweit analysiert und dabei erhebliche Unterschiede festgestellt. Besonders in Dax-Konzernen sind die Gehälter der Führungskräfte in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Ein herausragendes Beispiel ist der SAP-Chef Christian Klein, der im Jahr 2024 ein Gehalt von 18,98 Millionen Euro erhielt. Dies entspricht einem täglichen Einkommen, das dem jährlichen Mediangehalt eines durchschnittlichen deutschen Angestellten von etwa 52.000 Euro entspricht. Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Fairness und Angemessenheit der Gehaltsstrukturen auf.
Die Analyse zeigt, dass der sogenannte CEO-Worker-Gap, also der Lohnabstand zwischen CEOs und Angestellten, in einigen Unternehmen besonders groß ist. In Deutschland liegt dieser Abstand im internationalen Vergleich im Mittelfeld, doch gibt es auch hierzulande Unternehmen, in denen die Führungskräfte mehr als das Tausendfache ihrer Mitarbeiter verdienen.
Ein weiterer Aspekt der Untersuchung ist der internationale Vergleich der Gehaltsunterschiede. Während in einigen Ländern die Gehälter der CEOs stärker reguliert sind, gibt es in anderen Ländern kaum Beschränkungen. Dies führt zu erheblichen Unterschieden in der Vergütung von Führungskräften weltweit.
Die Diskussion über die Gehälter von CEOs ist nicht neu, doch angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen gewinnt sie an Brisanz. Kritiker fordern eine stärkere Kopplung der Gehälter an die Leistung und den Erfolg des Unternehmens sowie eine gerechtere Verteilung der Gewinne.
Insgesamt zeigt die Analyse, dass es in vielen Unternehmen noch erheblichen Handlungsbedarf gibt, um die Gehaltsstrukturen fairer und transparenter zu gestalten. Dies könnte nicht nur das Betriebsklima verbessern, sondern auch die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern.
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