MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der deutschen IT-Branche sind Gehaltsangaben in Stellenanzeigen eine Seltenheit. Dies könnte sich jedoch bald ändern, da die EU eine neue Richtlinie zur Förderung der Lohntransparenz verabschiedet hat.
In der deutschen IT-Branche sind Gehaltsangaben in Stellenanzeigen eine Seltenheit. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass nur 7,1 Prozent der IT-Jobanzeigen Gehaltsinformationen enthalten. Besonders in der Software-Entwicklung ist die Transparenz gering, was zu erheblichen Gehaltsunterschieden führt. Diese Intransparenz ist nicht nur in Deutschland ein Problem, sondern auch europaweit, wobei Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Großbritannien oder Frankreich deutlich hinterherhinkt.
Die Gründe für die fehlende Transparenz sind vielfältig. In der IT-Branche werden Gehälter häufig individuell verhandelt, was zu großen Gehaltsspannen führt. In anderen Branchen sorgen Tarifverträge für mehr Transparenz und Gleichheit. Besonders bei hochbezahlten Jobs ist die Intransparenz ausgeprägt, da hier mehr Verhandlungsspielraum besteht. Niedriglohnjobs sind hingegen oft transparenter, da hier weniger Spielraum für individuelle Verhandlungen besteht.
Die EU hat bereits 2023 eine Richtlinie verabschiedet, die mehr Lohntransparenz schaffen soll. Diese Richtlinie sieht vor, dass Gehaltsspannen direkt in der Stellenanzeige oder vor dem Bewerbungsgespräch genannt werden müssen. Zudem sollen Angestellte das Recht erhalten, Auskunft über die durchschnittlichen Gehaltshöhen im Unternehmen zu erhalten. Ziel ist es, Lohndiskriminierung und geschlechtsspezifische Gehaltslücken zu bekämpfen, die auch in der IT-Branche weit verbreitet sind.
Bis Juni 2026 müssen die Mitgliedsstaaten diese Richtlinie in nationales Recht umsetzen. In Deutschland wird dies voraussichtlich Aufgabe der kommenden Bundesregierung sein. Die Umsetzung dieser Richtlinie könnte die Gehaltsdiskretion in der IT-Branche nachhaltig verändern und zu mehr Transparenz führen. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um die Attraktivität der Branche zu erhöhen und qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.
Die Auswirkungen der neuen EU-Richtlinie könnten weitreichend sein. Unternehmen könnten gezwungen sein, ihre Gehaltspolitik zu überdenken und transparenter zu gestalten. Dies könnte nicht nur die Attraktivität der IT-Branche erhöhen, sondern auch dazu beitragen, die geschlechtsspezifischen Gehaltslücken zu schließen. Experten sind sich einig, dass mehr Transparenz in der Gehaltspolitik langfristig zu einer faireren Bezahlung führen könnte.
Insgesamt zeigt die Analyse, dass Deutschland im Bereich der Gehaltstransparenz noch Nachholbedarf hat. Die neue EU-Richtlinie könnte jedoch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein. Es bleibt abzuwarten, wie die deutschen Unternehmen auf die neuen Anforderungen reagieren werden und ob dies tatsächlich zu mehr Transparenz und Fairness in der Gehaltspolitik führen wird.
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