MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Gehälter in der Systemgastronomie hat sich in den letzten Wochen intensiviert, da Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände weiterhin keine Einigung erzielen konnten.
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Die Gehaltsdebatte in der Systemgastronomie hat in den letzten Wochen an Schärfe gewonnen. Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, hat die Branche, zu der auch große Ketten wie McDonald’s und Burger King gehören, wegen ihrer Abhängigkeit von staatlichen Aufstockungen kritisiert. Sie argumentiert, dass viele Beschäftigte in der Systemgastronomie auf zusätzliche staatliche Unterstützung angewiesen sind, da ihre Löhne nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt zu sichern. Diese Praxis sei nicht nur ökonomisch untragbar, sondern auch eine indirekte Subventionierung durch Steuergelder.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verhandelt seit über einem Jahr mit dem Bundesverband Systemgastronomie (BdS) über eine Erhöhung der Gehälter für rund 120.000 Beschäftigte in Deutschland. Trotz mehrerer Verhandlungsrunden konnte bisher kein Konsens erzielt werden. NGG-Chef Guido Zeitler hat ein Angebot abgelehnt, das lediglich eine marginale Lohnerhöhung von zehn Cent pro Stunde vorsieht. Er sieht darin keine akzeptable Grundlage für weitere Gespräche.
Die NGG fordert einen Mindestlohn von 15 Euro pro Stunde für die Arbeitnehmer in den über 830 Mitgliedsunternehmen des BdS. Darüber hinaus stehen auch eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und eine einmalige Sonderzahlung zur Diskussion. Zeitler hebt hervor, dass die Systemgastronomie nach der Pandemie erhebliche Umsätze von etwa 31 Milliarden Euro erzielt habe, viele Beschäftigte jedoch weiterhin auf ergänzende staatliche Unterstützung angewiesen seien.
Diese Situation stellt laut Zeitler ein inakzeptables Geschäftsmodell dar. Während die Möglichkeit einer fünften Verhandlungsrunde im Raum steht, gibt es Unstimmigkeiten über den Vorschlag der Arbeitgeberseite zur Schlichtung. Die NGG fordert eine klare Gehaltssteigerung, bevor sie einer Schlichtung zustimmt.
Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, organisierte die NGG in Hamburg eine Demonstration, an der sich rund 300 Beschäftigte beteiligten. Zusätzlich traten Mitarbeiter des Lieferdienstes Lieferando in den Streik, um ihrem Wunsch nach einem Tarifvertrag Nachdruck zu verleihen. Diese Aktionen verdeutlichen die wachsende Unzufriedenheit der Arbeitnehmer mit der aktuellen Gehaltssituation.
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