MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen von Gegenzöllen durch China und Kanada als Reaktion auf die US-Importzölle haben die Spannungen in der globalen Handelspolitik weiter verschärft. Diese Entwicklungen könnten den internationalen Handel erheblich belasten und die Märkte destabilisieren.
Die Ankündigung von Gegenzöllen durch China und Kanada als Reaktion auf die von den USA eingeführten Importzölle hat die ohnehin schon angespannten Handelsbeziehungen weiter belastet. Während China zusätzliche Zölle auf US-amerikanische Agrarprodukte wie Hühnerfleisch, Weizen und Mais erhebt, plant Kanada, in gleicher Höhe auf die US-Zölle zu reagieren, die für Waren aus Kanada und Mexiko gelten. Auch Mexiko hat Maßnahmen angekündigt, ohne jedoch sofort Details zu nennen.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor Importzölle von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko sowie eine Verdopplung der bestehenden Zölle auf chinesische Produkte angekündigt. Als Grund nannte er mangelnde Bemühungen dieser Länder im Kampf gegen den Drogenhandel. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau betonte, dass die kanadischen Zölle zunächst auf Waren im Wert von 30 Milliarden Dollar beschränkt sind, aber nach 21 Tagen auf 155 Milliarden Dollar steigen können.
Die Reaktionen der betroffenen Länder sind nicht nur wirtschaftlich motiviert, sondern auch politisch. Trudeau erwägte sogar einen Stopp der Öl-Exporte in die USA, was die wirtschaftlichen Beziehungen weiter belasten könnte. Chinas Maßnahmen umfassen nicht nur Zölle auf Agrarprodukte, sondern auch Pläne, US-Unternehmen auf eine Liste unzuverlässiger Einheiten zu setzen, was ihre Aktivitäten in China beschränken könnte.
Die Auswirkungen dieser Handelskonflikte sind bereits auf den Märkten spürbar. Ein kürzlich abgewendeter Handelskrieg hatte den Märkten erheblich geschadet, was Analysten zu dem Schluss führte, dass die Börsen derzeit stark von politischen Faktoren geprägt sind. Auch der Dax musste nach einem neuen Allzeithoch wieder Verluste hinnehmen.
Die EU beobachtet die Entwicklungen mit Sorge, da ähnliche Maßnahmen der USA auch der EU drohen könnten, was insbesondere deutsche Häfen und den globalen Handel treffen könnte. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sicherte für den Fall von Zöllen auf EU-Produkte eine geschlossene und selbstbewusste Reaktion zu.
Ob es Kanada und Mexiko gelingen wird, sich mit Trump zu einigen und die Zölle zu vermeiden, bleibt abzuwarten. Die Handelskonflikte könnten langfristige Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben, insbesondere wenn weitere Länder in den Konflikt hineingezogen werden. Die Unsicherheit auf den Märkten könnte Investitionen hemmen und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen.
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