MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Weltraum, einst als unendliche Weite betrachtet, wird zunehmend zu einem überfüllten Ort. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) warnt davor, dass die Ansammlung von Weltraumschrott die Nutzung bestimmter Umlaufbahnen gefährden könnte.
Der Weltraum, oft als grenzenlose Leere angesehen, ist in der Nähe unseres Planeten alles andere als leer. Laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) wird der Raum um die Erde immer dichter mit Weltraumschrott gefüllt. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der ESA hebt hervor, dass die unkontrollierte Zunahme von Weltraumschrott die Nutzung bestimmter Umlaufbahnen gefährden könnte. Diese Entwicklung könnte zu einer Kettenreaktion führen, bei der Trümmerteile immer wieder kollidieren und sich weiter fragmentieren, was letztlich dazu führt, dass bestimmte Umlaufbahnen unsicher und unbrauchbar werden.
Seit dem Jahr 1957 wurden von den Vereinigten Staaten 11.969 Objekte in den Weltraum geschossen. Die Hauptverursacher des orbitalen Schrotts sind die USA, Russland und China, die zusammen für 96 % des Weltraumschrotts verantwortlich sind. Jedes dieser Länder hat etwa ein Drittel des Schrotts beigetragen. Die ESA schätzt, dass täglich mindestens drei Satelliten oder Raketenteile zur Erde zurückfallen.
Ein großes Problem stellt der unkontrollierte Wiedereintritt von Raketen dar. Im Jahr 2024 gab es einen Rekord von 120 unkontrollierten Wiedereintritten von Raketentrümmern, während 258 erfolgreiche Raketenstarts verzeichnet wurden. Mehr als 2.300 Raketenkörper umkreisen die Erde und werden irgendwann unkontrolliert in die Atmosphäre eintreten. Erstmals überstiegen die kontrollierten Wiedereintritte die unkontrollierten, was einen Fortschritt in der Raumfahrttechnik darstellt.
Weltraumschrott bewegt sich meist innerhalb von 1.200 Meilen über der Erdoberfläche, im sogenannten niedrigen Erdorbit. Diese Region ist besonders dicht mit Trümmern gefüllt, die eine Gefahr für Forschungssatelliten, Navigationssysteme und Kommunikationssatelliten darstellen. Die ESA schätzt, dass es etwa 1,1 Millionen Trümmerteile gibt, die größer als 0,04 Zoll sind, und etwa 40.500 Fragmente, die größer als 4 Zoll sind. Diese Trümmer können Geschwindigkeiten von bis zu 18.000 Meilen pro Stunde erreichen, was zehnmal schneller ist als eine Kugel.
Obwohl die meisten Satelliten so konstruiert sind, dass sie beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen, wächst die Menge an Weltraumschrott weiter an. Dies könnte aktuelle und zukünftige Missionen gefährden. Die Wahrscheinlichkeit, von einem herabfallenden Trümmerteil getroffen zu werden, ist laut ESA geringer als 1 zu 100 Milliarden. Damit sind die Chancen, im Lotto zu gewinnen, deutlich höher.
Die zunehmende Menge an Weltraumschrott stellt nicht nur ein technisches, sondern auch ein wirtschaftliches Problem dar. Die Raumfahrtindustrie muss sich mit der Frage auseinandersetzen, wie sie die Sicherheit im Orbit gewährleisten und gleichzeitig die Kosten für die Entsorgung von Weltraumschrott minimieren kann. Experten fordern strengere Regulierungen und innovative Technologien, um die Menge an Trümmern im All zu reduzieren.
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