Gefahr einer Pandemie durch Mischung von Vogel- und Menschen-Grippe

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch eine mögliche Mischung von Vogel- und Menschen-Grippe-Viren steht im Fokus der Gesundheitsbehörden weltweit. Diese Kombination könnte zu einem hoch ansteckenden und tödlichen Erreger führen, der eine globale Pandemie auslösen könnte.

Die Gesundheitsbehörden weltweit sind in Alarmbereitschaft, da die Möglichkeit einer Verschmelzung von Vogel- und Menschen-Grippe-Viren eine ernsthafte Bedrohung darstellt. Diese Kombination könnte zu einem neuen, hoch ansteckenden und tödlichen Erreger führen, der das Potenzial hat, eine globale Pandemie auszulösen. In Kanada sind die Fälle von saisonaler Grippe in den letzten Wochen gestiegen, während gleichzeitig Berichte über Vogelgrippe-Infektionen bei Vögeln, wie kanadischen Gänsen, zunehmen.

Mit dem Frühjahrszug kommen mehr Vögel ins Land, die möglicherweise das Vogelgrippevirus mit sich bringen. Je mehr Menschen mit der Grippe infiziert sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich das Virus mit der Vogelgrippe vermischt und ein neues Virus mit „pandemischem Potenzial“ entsteht, erklärt Matthew Miller, Direktor des DeGroote Institute for Infectious Disease Research an der McMaster University. Derzeit wird eine Pandemie durch die begrenzte Fähigkeit der Vogelgrippe, sich von Mensch zu Mensch zu verbreiten, verhindert.

Die saisonale Grippe hingegen verbreitet sich sehr gut von Mensch zu Mensch. Die Sorge besteht darin, dass, wenn sich ein Vogelgrippevirus und ein Menschengrippevirus genetisch vermischen, das Vogelgrippevirus die schwere Krankheit, die es verursacht, beibehalten könnte, aber die Fähigkeit erlangen könnte, sich zwischen Menschen so gut zu verbreiten wie die saisonale Grippe.

Derzeit ist das Risiko für Menschen, sich mit der Vogelgrippe zu infizieren, gering, aber die Public Health Agency of Canada (PHAC) betont, dass jedes Mal, wenn das Virus auf eine neue Spezies überspringt, das Risiko steigt. Menschliche Infektionen mit der Vogelgrippe sind selten und treten normalerweise nach engem Kontakt mit infizierten Vögeln, anderen infizierten Tieren oder stark kontaminierten Umgebungen auf.

Die Influenza-Viren haben ein Genom, das aus acht verschiedenen RNA-Segmenten besteht, ähnlich wie einzelne Karten in einem Kartenspiel. Diese einzigartige Struktur ermöglicht es der Influenza, genetisches Material schnell mit anderen Influenza-Viren auszutauschen, wodurch sie schnell neue Eigenschaften erwerben und sich anpassen kann. Wenn beide Viren dieselbe Zelle infizieren – oft in einem Tier wie einem Schwein, das als Mischgefäß fungiert – kann ihr genetisches Material wie ein Kartenspiel gemischt werden.

Obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Vogelgrippe mit der Menschengrippe vermischt, während der Sommermonate in Nordamerika abnimmt, verschwindet das Risiko nicht vollständig. Im südlichen Hemisphäre, wo die Jahreszeiten umgekehrt sind, kann die Grippeaktivität weiterhin hoch sein, was das Potenzial für virale Interaktionen aufrechterhält.

Ein bemerkenswerter Unterschied in den Symptomen, wenn jemand mit der Vogelgrippe infiziert ist, ist eine schwere Bindehautentzündung oder eine Konjunktivitis. Dieses Symptom ist bei saisonalen Grippefällen selten und stellt ein wichtiges Warnzeichen für Ärzte dar, dass etwas Ungewöhnliches vor sich gehen könnte.

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